Die Saison 2022/23 der ACSL (Austrian College Sports League) steht in den Startlöchern. Mitte Oktober starten die Footballteams in die neue Saison, bis dahin befinden sich die hungrigen Mannschaften mitten in der Vorbereitung und sind heiß auf die kommende Spielzeit. Im Gespräch mit den Head Coaches der WU Tigers, Universität Wien Emperors und der BOKUBeez bekam krone.at exklusive Einblicke. Erste Unterschiede lassen sich in der Herangehensweise an die nächste Saison jedenfalls bereits feststellen. Während Emps-Coach Benjamin Bräuer seinen Spielern bereits den Titel verspricht, muss bei den BOKUBeez ein umfunktionierter Container herhalten.
Nach dem Mega-Event am 2. Juli starteten die drei Teams (neben MedUni Serpents und TU Robots, Anm.) in die wohlverdiente, für manche Teams auch lang ersehnte, Sommerpause, nachdem mit dem Summer Bowl das Spieljahr der Football College League sein Ende fand. Für die WU Tigers unter Head Coach Clemens Kerschbaum gab es nach dem Finaltag einen Trainingsstopp, da in den Corona-Sommern „immer durchtrainiert wurde, um bereit zu sein, sollten wider Erwartungen Spiele stattfinden.“ Auf der Season-Ending-Feier wurden dann die Korken geknallt. „Das war ein netter Abschluss“ so Kerschbaum zwinkernd. Auch für die Champions Uni Wien Emperors sowie die BOKUBeez, die schon vor dem großen Finale ihr letztes Spiel bestritten hatten, war unmittelbar nach dem Event Schluss. Endlich hieß es für die Spieler, die Semesterferien zu genießen, denn natürlich muss sich die ACSL dem entsprechenden Studienjahr anpassen. „So haben alle Zeit, den Kopf freizubekommen“ so Teamcoach der BOKUBeez Marcus Klamecker.
Knappe Vorbereitung nach langer Pause
Zwar lagen die Trainingsstarts alle nah beieinander, am hungrigsten starteten jedoch die Uni Wien Emperors am 23. August in die Mission „Titelverteidigung“, gefolgt von den BOKUBeez Anfang September und den WU Tigers am 9. September. Den Teams blieben somit eineinhalb Monate, sich auf die ersten Spiele einzustimmen und endlich wieder Gänsehautgefühle vor ausverkauften Stadien zu verspüren. Die Trainingszeit vor Rundenstart ist nicht allzu lang, dauerte die Pause doch zwei Monate an.
Das Programm der Teams? Die Emps starteten die Off-Season klassisch mit Konditionstraining, Laufschule und der Wiederholung der Spielzüge, um die Athleten wieder auf das Ausgangsniveau zu bringen. Trainiert wird beim Champ zweimal die Woche, dienstags und donnerstags jeweils zwei Stunden, wobei sich alles um Football dreht. Jeder Spielzug soll möglichst oft durchlaufen werden, um auch ja nichts dem Zufall zu überlassen.
Die BOKUBeez trainieren ebenfalls zweimal die Woche, hinzu kommt ein optionales Training in Kooperation mit einem Verein. Die Einheit startet für gewöhnlich mit einem Warm-Up, ehe es vom Fokus auf die Individualskills hin zu Spielsituationen im gesamten Team geht. Beendet werden die Sessions der Pre-Season mit 20 Minuten Athletiktraining. Auch das Warm-Up ist Athletik-lastiger als während der Saison.
Mit drei Trainingseinheiten im kompletten Team und je nach Unit noch unterschiedlich häufige Einheiten im Kraftraum starten die WU Tigers in die Vorbereitung.
Container dient dem Krafttraining
Hochprofessionell, stehen bei allen Teams Taktikmeetings, welche sich ebenso je nach Unit in ihrer Häufigkeit unterscheiden, auf dem Programm. Was die Mannschaften eint, ist der Fokus auf Eigenverantwortung bezüglich der individuellen Fähigkeiten. Darunter fallen beispielsweise Kondition und Kraft. Hierfür ist Kreativität gefragt: Für die BOKUBeez dient ein eigenener Trainingscontainer, ausgebaut als Kraftraum, dem Muskelaufbau.
Suche nach neuen Spielern
Das Ziel ist für alle Teams das gleiche: Neue Leute dazuzugewinnen! Unterschied ist jedoch, dass die Uni Wien Emperors damit wohl keine Schwierigkeiten haben werden - ganz im Vergleich zu der deutlich kleineren BOKU. „Man braucht jedes Jahr mindestens 15-20 neue Spieler, darunter wird’s ganz schwierig“ verdeutlicht der Coach der BOKUBeez die schwierige Ausgangssituation.
Ich habe meinem Quarterback Gianni versprochen, dass wir drei Meistertitel zusammen holen.
Emperors- Head-Coach Benjamin Bräuer
Uni Wien Emperors Headcoach Benjamin Bräuer kennt diese Sorgen nicht. „Bei fast allen Try-Outs sind es 15-20 Leute und davon bleiben so 5-7“ unterstreicht er. Neben dem Ziel, neue Spieler im Kader begrüßen zu dürfen, jagt der Trainer seinen dritten gemeinsamen Titel in Folge mit Quarterback Gianni Schalko. „Das habe ich ihm versprochen.“
„Es gibt sehr viel Potenzial, das wir noch ausschöpfen können“, hofft WU Coach Kerschbaum auf mehr Sichtbarkeit und blickt den Tryouts am 13. November erwartungsvoll entgegen. Um „up to date“ zu bleiben hinsichtlich der Probetrainings und anstehenden Spieltage der Teams, können Interessenten die Social-Media-Kanäle der Mannschaften oder die ACSL Homepage verfolgen und sie bei Interesse direkt über die Kanäle kontaktieren. Die Teams freuen sich über jegliche Unterstützung. „Bei uns kann jeder kommen!“, betont Bräuer.
Selina Schwarzbach
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