Überwachungsvideo:
Rakete schlägt in Ukraine nur 300 m neben AKW ein
Die Ukraine hat am Montag einen Raketenangriff auf das Atomkraftwerk Piwdennoukrajinsk im Süden des Landes gemeldet. Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb Montagfrüh auf Telegram, mit dem neuerlichen Beschuss eines AKWs würde Russland „die ganze Welt bedrohen“. Ein Überwachungsvideo (oben) zeigt die Detonation der Rakete, die 300 Meter neben den Reaktoren eingeschlagen ist.
Die drei Reaktoren des AKW Piwdennoukrajinsk (Kernkraftwerk Süd-Ukraine, Anm.) seien aber unbeschädigt geblieben und würden normal funktionieren, teilte das ukrainische Staatsunternehmen Energoatom, das mit der Betreibung aller Kernkraftwerke des Landes betraut ist, am Montag mit.
Bei dem Raketenangriff sei ein Industriekomplex, zu dem auch das Kraftwerk gehört, getroffen worden, heißt es. Die Explosion habe mehr als 100 Fenster an Gebäuden des Komplexes im Oblast (Verwaltungsbezirk, Anm.) Mikolajiw - rund 350 Kilometer südlich der Hauptstadt Kiew - zerstört (Bilder oben), berichtet Energoatom.
Energoatom nennt Angriff „nuklearen Terrorismus“
Außerdem seien durch den Angriff Schäden an einem nahe gelegenen Wasserkraftwerk entstanden. Die Reaktoren des AKWs seien aber nicht in Mitleidenschaften gezogen worden, wohl aber Hochspannungsleitungen, hieß es seitens Energoatom. Das staatliche ukrainische Unternehmen nannte den Raketenangriff einen Akt des „nuklearen Terrorismus“.
Unlängst hatten Kämpfe beim von russischen Truppen besetzten AKW Saporischschja weltweit Besorgnis ausgelöst.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.