Die Umweltschutzorganisation WWF, der Deutsche und der Österreichische Alpenverein fordern gemeinsam einen Stopp aller Planungen und eine naturverträgliche Energiewende. Durch den Ausbau im Kaunertal wird befürchtet, Lebensräume und die Artenvielfalt zu zerstören.
Erstmals gemeinsam treten die Alpenvereine und der WWF gegen den von der Tiwag geplanten Ausbau des Kraftwerks Kaunertal auf. „Klima- und Naturschutz können nur Hand in Hand funktionieren“, sagt WWF-Gewässerschutz-Expertin Bettina Urbanek. Sie fordert die Politik auf, die Alpen umfassend zu schützen und die unberührte Natur nicht weiter zu zerstören. „Die Landesregierung muss endlich eine Energiestrategie vorlegen, die die Priorität auf Energieeinsparungen und den Ausbau der Photovoltaik legt, anstatt blind die letzten Naturjuwele zu opfern“, so Urbanek.
Gravierende Auswirkungen befürchtet
Betroffen wären durch den Ausbau des Kraftwerks 20 Gemeinden. Es drohe eine jahrelange Großbaustelle im Oberland. Ebenfalls kritisch sehen die Kraftwerks-Gegner, dass die Tiwag bis zu 80 Prozent des Wassers der Gletscherflüsse Venter und Gurgler Ache im hinteren Ötztal und dem Verwall- und Königsbach ableiten wolle. Das hätte, so der WWF, fatale Folgen für die Gewässerökologie der Flüsse.
Allein das Potential auf Dächern, Fassaden und großen Parkplätzen beträgt rund 4.200 Gigawattstunden pro Jahr. Das entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von über einer Million Haushalten.
Bettina Urbanek, WWF-Gewässerschutz-Expertin
Naturverträgliche Energiewende statt Naturzerstörung
Die Tiroler Landesregierung müsse nach der Landtagswahl weitreichende Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs vorlegen, fordert der WWF. Eine Analyse der Umweltorganisation zeige, dass der Energieverbrauch in ganz Österreich um bis zu 45 Prozent reduziert werden könne. Ein Grund sei die Photovoltaik, so Urbanek: „Allein das Potential auf Dächern, Fassaden und großen Parkplätzen beträgt rund 4.200 Gigawattstunden pro Jahr. Das entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von über einer Million Haushalten.“
Topinformiert über die Nachrichten aus Tirol
Morgens topinformiert über die Nachrichten des Tages
Topinformiert über die Sport-Nachrichten des Tages
Seien Sie täglich topinformiert über die Welt der Promis
Morgens topinformiert über die Nachrichten des Tages
Abends topinformiert über die Nachrichten des Tages
Topinformiert über die Sport-Nachrichten des Tages
Seien Sie täglich topinformiert über die Welt der Promis
Alle „Krone“-Gewinnspiele auf einen Blick
Wöchentlich neue Rezeptideen, Koch- und Backtipps
Die besten Reisetipps für Entdecker und Weltenbummler
Das Neueste aus dem Tierschutz und unsere Einsätze
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.