Keine Ballermann-Hits erwünscht! Die Musiker im Festzelt des Salzburger Rupertikirtags spielen das erfolgreiche Aufreger-Lied über eine Bordellbesitzerin („Layla“) nicht. So will es eine schriftliche Anweisung des Zeltbetreibers.
„Ich hab ’nen Puff und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler!“ Der Text ist wenig niveauvoll, dem Erfolg tut dies keinen Abbruch. „Layla“ von DJ Robin & Schürze war diesen Sommer ein großer Hit – in Österreich stand das Lied acht Wochen auf Platz eins der Hitparade, in Deutschland gar noch eine Woche länger. Im Radio ist „Layla“ dennoch kaum zu hören. Für Kritiker ist der Liedtext sexistisch und frauenverachtend.
Einige Veranstalter verbannten den Song daraufhin von ihren Volks- und Zeltfesten. Selbst am Münchener Oktoberfest einigten sich die Wirte darauf, den Hit nicht zu spielen – und wenn doch, dann nur mit abgeändertem Text.
Auch beim traditionellen Salzburger Rupertikirtag hat „Layla“ keine Chance. Die Musikgruppen im Festzelt werden das Lied nicht spielen. „Die schlüpfrigen Ballermann-Hits wollen wir nicht“, sagt Thomas Wirnsperger, Obmann des Großarler Tourismusverbandes. Die Wirtevereinigung der Pongauer Gemeinde ist in diesem Jahr für die Bewirtung im Festzelt zuständig. Eine entsprechende Vorgabe habe man allen Musikgruppen schriftlich zukommen lassen. Wirnsperger: „Schlager, Pop und Blasmusik gibt es natürlich.“
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