Zum Histo Cup-25er heftete sich die „Krone“ am vergangenen Wochenende an die Stoßstangen von Größen und Legenden, um zu verstehen, wie diese außergewöhnliche Serie so alt werden konnte.
Wer Histo Cup sagt, sagt im selben Atemzug Michael Steffny. Klar! Der Salzburger ist der Mr. Histo Cup, der Papa. Er hat die Rennserie der alten Boliden im teuren Blechgewand in 25 Jahren zur größten in Österreich erzogen.
Wer Histo Cup sagt, muss aber auch Christian Schallenberg sagen. „Ich bin der Erfinder, Ideengeber“, hält der Klosterneuburger trocken fest. Der frühere Basketball-Bundesliga-Spieler war es, dem die Bergrennen mit der ewigen Warterei am Gipfel zu langatmig geworden sind. „Ich wollte mehr fahren. Die Idee, mit den Oldtimern auf die Rundstrecke zu gehen, hat sich aber nur der Michel (Steffny, Anm.) angehört. Er meinte, wenn ich einen Sponsor auftreibe, wäre er mit an Bord!“
Steffny hielt Wort, in Brünn ging es zu siebend bald los
Spätsommer 1997: Ein Geldgeber (Sektkellerei Kattus) war bald aufgetrieben, Steffny hielt Wort, in Brünn feierte die Serie mit sieben Rennautos die Geburtsstunde. Seither begrüßten Steffny und Co. gut 800 Fahrer. Aktuell wird in zehn unterschiedliche Divisionen unter dem Deckmantel der Historischen auf die Tube gedrückt. Zwischen Hockenheimring und Misano (It) bis in den Osten der Slowakei.
Das Besondere an der nur datumsmäßig aus der Mode geratenen PS-Gesellschaft? „Die Zusammengehörigkeit“, sagt Max Lampelmaier, Fahrer der ersten Stunde. „Wir sind eine große Familie, die viel Benzin im Blut hat. Es wird in den Boxengasse gegrillt, man häkelt den einen, lacht mit dem anderen. Es sind wenige, die nur ans Gewinnen denken“, erzählt der 68-jährige Mattseer und Ford-Experte.
Oktanreiche Gespräche als Schlüssel zum Erfolg
Im Zusammenhalt und in den oktanreichen Benzingesprächen vermutet auch Schallenberg das Erfolgsgeheimnis: „Die Rennsportfunktionäre wollten uns diktieren, wie alles funktioniert. Wir haben uns losgesagt, die Boxengassen für alle geöffnet. Ich erzählte am Anfang, dass der eine meinte, der andere hätte ein schönes Auto. So ist ein gemütliches Miteinander entstanden“, erinnert sich Schallenberg.
Der Salzburger Oldtimer-Werkstatt-Boss Mike Höll ergänzt: „Der Histo Cup ist der einzige Motorbreitensport, wo ganz normale Menschen ihr Hobby ausleben. Anders gesagt: Leistbarer Motorsport zum Anfassen!“
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