Fußfessel beantragt

Vorbestrafter Security prügelt Frequency-Besucher

Während der Antrag für eine Fußfessel geprüft wurde, engagierte man den jungen Tschetschenen als Security-Mitarbeiter am heurigen Frequency-Festival in St. Pölten.

(Bild: dpa/Carsten Rehder)

Fußfessel beantragt, nun erneut vor Gericht in NÖ: 14 Monate Haft wegen Körperverletzung und Widerstands gegen die Staatsgewalt für 19-jährigen Tschetschenen. Erst im Juni wurde er zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.

Ein paar Tropfen Alkohol steigern seine Gewaltbereitschaft um ein Vielfaches. Dem war sich ein 19-Jähriger durchaus bewusst. Dennoch ließ er beim Frequency in St. Pölten Hochprozentiges in Strömen fließen. „Von Jägermeister bis hin zu Whisky, nur die harten Sachen“, erinnert sich der Tschetschene beim Prozess am Landesgericht St. Pölten. Nicht nur, dass der junge Mann bereits auf eine lange Liste an Vorstrafen – unter anderem wegen schwerer Körperverletzung – verweisen kann, war er während des Musikfestivals eigentlich als Security engagiert. Doch anstatt für Sicherheit zu sorgen, prügelte er wahllos auf Besucher und Kollegen ein.

Bereits wegen Körperverletzung verurteilt
Kurios: Erst wenige Tage zuvor hatte der mehrfach Vorbestrafte um eine Fußfessel angesucht, nachdem er zuletzt am 14. Juni zu einem Jahr Haft verurteilt worden war. Doch stattdessen wurde er vom Veranstalter als Security-Mitarbeiter eingesetzt.

Angeklagter hat Alkoholproblem
„Die Stimmung ist auf mich übergeschwappt. Da hab ich zum Alkohol gegriffen“, entschuldigt er sich vor dem Richter. Danach kann er sich an nichts mehr erinnern. Mit mehr als zwei Promille versetzte er zuerst einem Studenten einen Faustschlag ins Gesicht, bevor er einem jungen Deutschen die Lippe derart blutig schlug, dass dieser noch vor Ort genäht werden musste. Nun muss er insgesamt 26 Monate hinter Gitter - nicht rechtskräftig.