Auch die Krim
Erdogan: „Besetzte Gebiete an Ukraine zurückgeben“
Mit einer klaren Ansage in Richtung Moskau hat sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in Sachen Ukraine zu Wort gemeldet und die Rückgabe der von Russland besetzten Gebiete gefordert. „Wenn in der Ukraine ein Frieden hergestellt werden soll, wird natürlich die Rückgabe des besetzten Landes wirklich wichtig. Das wird erwartet“, sagte Erdogan.
„Die besetzten Gebiete müssen daher an die Ukraine zurückgegeben werden“, so Erdogan in einem vom US-Sender PBS am Montagabend (Ortszeit) veröffentlichten Interview. Das umfasse auch die von Russland annektierte Krim.
Rund ein Sechstel der Ukraine besetzt
Russland hat nach seinem Einmarsch in der Ukraine am 24. Februar große Gebiete im Süden und Osten des Landes erobert. Moskau hält trotz Gegenoffensiven Schätzungen zufolge derzeit noch mehr als ein Sechstel des ukrainischen Staatsgebietes inklusive der Halbinsel Krim besetzt.
Ankara hat bereits in der Vergangenheit die Annexion der Krim 2014 verurteilt und immer wieder auf die Achtung der Souveränität der Ukraine gepocht. Die Türkei pflegt eigentlich gute Beziehung zu Moskau und zu Kiew.
Erdogan warf Westen „Provokation“ vor
Erdogan hatte sich kürzlich mit einer Reihe von Aussagen deutlich an die Seite von Kreml-Chef Wladimir Putin gestellt und dem Westen etwa „Provokation“ im Ukraine-Krieg vorgeworfen. Am Wochenende hatte Erdogan erklärt, das NATO-Land Türkei wolle der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) beitreten, deren größte Mitglieder China und Russland sind.
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