Comeback 2023

Jetzt fix: „Dancing Stars“ geht in eine neue Runde

Adabei
20.09.2022 14:12

Gute Nachricht für alle Fans der ORF-Show „Dancing Stars“: Im nächsten Jahr wird nach der einjährigen Pause im großen Sendesaal am Küniglberg wieder ein Tanzsaal entstehen, auf dem Promis ihr Rhythmusgefühl und ihre Bewegungsfreude unter Beweis stellen können - oder genau das Gegenteil zeigen. 

2023 wird am Freitagabend im ORF wieder getanzt, nachdem das beliebte Format heuer aufgrund anderer TV-Planung pausieren musste, und, um auch neuen Schwung zu bekommen. Wie genau dieser aussehen wird, ist noch nicht bekannt. Dass die Show aber auf jeden Fall ihr Comeback feiert, wurde am Dienstag bei der Programmpräsentation des ORF für nächstes Jahr bestätigt. 

Ein neues „ZiB“-Studio, mehr österreichische Fiction und so manches neue Info- und Unterhaltungsformat bringt das ORF-Programmjahr 2023 außerdem. Das Motto laute „Für das Programm und nicht am Programm sparen“, kündigte ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz bei einem Pressegespräch am Dienstag an. Der Auftritt von ORF 2 solle stark in Richtung Info und Service weiterentwickelt werden, während ORF 1 den Anteil eigenproduzierter und österreichischer Sendungen steigern wolle.

ORF-Programmdirektorin Groiss-Horowitz und ORF-2-Channelmanager Hofer (Bild: ORF)
ORF-Programmdirektorin Groiss-Horowitz und ORF-2-Channelmanager Hofer

15 Millionen mehr
15 Millionen Euro mehr im Vergleich zum veranschlagten Budget wurde für das Programm aufgestellt. „Sparen für das Programm heißt sparen in der Struktur“, so Groiss-Horowitz. Workflows werden ORF-intern optimiert und Synergien gehoben, um speziell in Eigenproduktionen zu investieren. Dabei ersetzen Neuproduktionen keine bestehenden Formate, sondern kommen zusätzlich hinzu, erklärte ORF 2-Channelmanager Alexander Hofer. Er betonte, dass auf ORF 2 vieles gleich bleiben werde. „In Zeiten mannigfaltiger Krisen ist der ORF jene Ankerstation, wo man Informationen, Hintergründe und Service bekommt“, so Hofer. So manches drehe man aber weiter, „ohne das treue Publikum zu verstören“.

Mit neuem Look warten etwa mit Ende des Jahres sämtliche „ZiB“-Sendungen wie auch „Aktuell nach eins“ und „Aktuell nach fünf“ auf. Denn ein neues automatisiertes Studio geht im multimedialen Newsroom am Küniglberg in Betrieb. Dieses ermögliche „neue Perspektiven beim Ablauf“ der „ZiBs“ und verspreche einen optischen Relaunch.

Zur Stärkung des Gesundheitsbewusstseins wird sich ORF-Moderatorin und Ärztin Christine Reiler zusätzlich zum Wochenmagazin „Bewusst gesund“ in einer 50-minütigen Reportage-Reihe namens „G‘sund in Österreich“ auf ORF 2 viermal im Jahr einem Gesundheitsthema widmen. Erstmals wird eine Produktion aus der Volksoper Wien („Jolanthe und der Nussknacker“) im Programm des reichweitenstärksten Senders des Landes zu sehen sein. Mit „Feiern wie die Götter“ wirft ORF 2 auch einen näheren Blick auf diverse religiöse Feste und Riten. Dabei versucht sich Kabarettist Rudi Roubinek etwa im Fasten oder begleitet einen Rabbiner zum Laubhüttenfest. Alfons Haider stellt in der neuen Reihe „Mister Musical“ (Arbeitstitel) die größten Musical-Erfolge Österreichs vor, während Formate wie „Orte der Kindheit“ und „Weites Land“ fortgesetzt werden und Dauerbrenner wie „Liebesg‘schichten und Heiratssachen“ auch im kommenden Jahr zu einer Fortsetzung finden.

Die „Zib“-Sendungen, unter anderem mit Tarek Leitner und Nadja Bernhard, bekommen einen neuen Look. (Bild: ORF)
Die „Zib“-Sendungen, unter anderem mit Tarek Leitner und Nadja Bernhard, bekommen einen neuen Look.

ORF plant Sparten-Tage
Für ORF 1 gab Groiss-Horowitz die Devise aus: „Alle Kraft in die Kernzone.“ „Wir wollen in der Primetime, im Vorabend und in der Late Prime dichtes, verlässliches, eigenproduziertes Programm anbieten“, so die Programmdirektorin. Dabei werde mehr in österreichisches Programm investiert und wolle man auch jüngerem Publikum Orientierung bieten.

Die Sendetage sollen auf ORF 1 immer stärker im Zeichen gewisser Sparten stehen. So ist der Montag für österreichische Serien und Koproduktionen reserviert - sofern das Programm nicht etwa für die kommende Fußball-Weltmeisterschaft in Katar freigeräumt wird. Groiss-Horowitz hob speziell die jüngst angelaufene Serie „Blackout“, die bald startende Serie „Tage, die es nicht gab“ und „Totenfrau“ hervor. Auch werde es voraussichtlich noch heuer ein Wiedersehen im Rahmen zweier 45-minütiger Specials mit „Weber und Breitfuß“ geben - 20 Jahre nach der letzten „MA 2412“-Klappe.

Der Dienstag steht im Zeichen von Crime-Sendungen wie „Soko Linz“, „Soko Donau“ oder auch „Schnell ermittelt“. „Wir arbeiten auch an deren einen oder anderen neuen Serie“, so die ORF-Programmdirektorin. Mittwoch ist Tag der journalistischen Einordnung und Dokumentation. Neben dem bewährten „Dok1“ startete vor kurzem „Brennpunkt Österreich“.

Neue Musikshow
Der Donnerstag ist auf ORF 1 Sporttag, wobei auch verstärkt auf internationale Serien gesetzt wird. Am Freitag ist Unterhaltung angesagt. „Alle Freitage sind mit Eigenprogramm durchfinanziert“, so Groiss-Horowitz. Zu sehen gibt es etwa die neue Unterhaltungsshow „Comedy-Challenge“, die weitere Runde „Dancing Stars“ und eine neue Musikshow, zu der aber noch keine Details preisgegeben wurden. Sie ersetzt allerdings nicht „Starmania“. „Wir planen ein Herbstevent und werden erst entscheiden, was es wird“, ließ sie die Zukunft der revitalisierten Gesangstalenteshow offen. Samstag ist Familientag mit Sendungen wie „Wetten, dass...?“ oder „Groß gegen Klein“, während der Sonntagabend für Blockbuster und große US-Premieren reserviert ist.

Die „Dienstagnacht“, wo derzeit etwa „Willkommen Österreich“ zu sehen ist, solle mit „zwei bis drei neuen Angeboten im neuen Jahr“ ausgebaut werden. „Wir wollen die spitzeren, schrägen Formate nicht verlieren“, so Groiss-Horowitz. Im Kinderprogramm stoßen etwa „Mega Moment“, ein Kinder- und Jugendmagazin, das die Kids-Popband Young Republic auf dem Weg zu ihrem ersten großen Konzert begleitet und das Sprachförderprogramm „Bakabu“ neu hinzu.

„Tage, die es nicht gab“, Stille Wasser sind tödlich. Dieser Erkenntnis stellen sich Franziska Weisz, Diana Amft, Jasmin Gerat und Franziska Hackl im neuen ORF-1-Serien-Event „Tage, die es nicht gab“: (Bild: ORF)
„Tage, die es nicht gab“, Stille Wasser sind tödlich. Dieser Erkenntnis stellen sich Franziska Weisz, Diana Amft, Jasmin Gerat und Franziska Hackl im neuen ORF-1-Serien-Event „Tage, die es nicht gab“:

Auf ORF III startet im Frühjahr 2023 ein neues 40-teiliges Doku-Projekt namens „Via Austriae“, das die gesamte Geschichte des Landes - von den Anfängen Ostarrichis bis in die Gegenwart - erfassen soll und Zusammenhänge beleuchtet. Rund um den Jahrestag der Ausschaltung des Parlaments im März 1933 beleuchtet der Kultur-und Infosender mit den neuen Filmen „Österreichs Weg in die Diktatur“ und „Die Jahre der Diktatur in Österreich“ die Ära des Ständestaats.

Nach dem jüngst gestarteten, ursprünglich für den ORF-Player geplanten Modul „Sound“ startet Mitte November „Topos“ im Digitalbereich. Es bündelt die Bereiche Kultur, Religion, Wissenschaft und Gesellschaft. Sämtliche Beiträge sollen dabei länger als sieben Tage online verfügbar sein, was dem ORF bei anderen Digitalangeboten gesetzlich verwehrt ist. Zum Start wird etwa im Rahmen des Doku-Fiction-Formats „Die doppelte Frau“ österreichische Zeitgeschichte von 1918 bis 2022 aufbereitet. „Archive des Schreibens“ sollen der jungen heimischen Literaturszene eine Bühne bieten und das 31-teilige Multimedia-Projekt „Straussmania“ soll sich im Dezember mit den verschwundenen Schauplätzen der Populärkultur des 19. Jahrhunderts beschäftigen.

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(Bild: kmm)



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