Inklusive Einweisung

Nebenbuhler den Hals aufgeschlitzt: 13 Jahre Haft

Gericht
20.09.2022 19:40

Ein 31-jähriger Mann hat sich am Dienstag wegen versuchten Mordes vor einem Wiener Schwurgericht verantworten müssen, weil er am 8. November 2021 dem zweiten Partner seiner Freundin in Simmering mit einem Klappmesser den Hals aufgeschlitzt hatte. Er wurde am Abend anklagekonform zu 13 Jahren Haft verurteilt und in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Dreiecksbeziehungen finden selten ein harmonisches Ende. Beim Angeklagten im Wiener Landesgericht soll die Eifersucht überhandgenommen haben: „Die Frau ist zweigleisig gefahren. Das hat ihm nicht gefallen. Er wollte sie ganz für sich haben“, führt die Staatsanwältin aus. Nach einem Abend zu Dritt soll der 30-Jährige seinem Mitstreiter den Hals aufgeschlitzt haben. „Er wollte mich töten!“, so der 37-jährige deutsche Nebenbuhler. Der wusste gar nicht, dass er sich seine Freundin mit einem anderen Mann teilt.

Zwei Beziehungen mit zwei Männern
Im Sommer letzten Jahres lernte die 26-Jährige in kurzen Abständen die Männer kennen und ging mit beiden eine Beziehung ein. „Sie hat gesagt, sie trennt sich“, so der Angeklagte zu Richterin Sonja Weis.

In Wohnung attackiert
Das ging ein paar Monate gut. Bis man sich zu Dritt in der Wohnung der Frau traf, die sie damals mit dem Deutschen teilte. Was der Angeklagte und die 26-Jährige als einen „netten Abend“ empfanden, beschreibt das Opfer als „schrecklich“. Er habe gespürt, dass irgendetwas im Busch sei. Der Jüngere war schon gegangen, kam aber noch einmal in die Wohnung und soll ihn dann attackiert haben.

Schnittwunde selbst zugefügt?
Der 30-Jährige schildert eine ganz andere Geschichte: Er habe nach dem Älteren schauen wollen. Es ginge ihm wegen Alkohol und Drogen nicht gut. Als er in die Wohnung kam, stürmte der einfach davon. „Und woher kommt dann der Schnitt am Hals?“, fragt die Richterin. „Das kann er sich nur selber zugefügt haben“, so der Angeklagte. Das sagt auch die Frau im Zeugenstand: „Ich glaube, er wollte uns eins reinwürgen.“- Sie sind jetzt ein Paar.

Die Geschworenen glauben dem 30-Jährigen nicht und befinden ihn für schuldig. Er wird nicht rechtskräftigen zu 13 Jahren Haft verurteilt und in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt