Der Chipmangel und die daraus resultierenden langen Lieferzeiten für Pkw könnten Europas Autobranche heuer und vergangenes Jahr bis zu 100 Milliarden Euro kosten, so eine Studie von Kreditversicherer Acredia und Allianz Trade. Das treffe auch Österreich, da in der Autozulieferindustrie und dem Umfeld rund 200.000 Personen beschäftigt seien.
In den zwei Jahren der weltweiten Halbleiterknappheit ging demnach die Produktion an Autos weltweit um 18 Millionen Fahrzeuge zurück, wobei das Minus in Europa stärker war und ist als in den USA und China.
„Die wirtschaftlichen Folgen der Halbleiterknappheit sind massiv“, so Gudrun Meierschitz, Vorständin des heimischen Kreditversicherers Acredia. Pro Fahrzeug werden Chips im Wert von durchschnittlich 600 Dollar benötigt - für die WiFi-Verbindung, die Einparkhilfe oder den E-Antrieb.
„Wichtig wird sein, dass die Chipherstellung für die Autobranche ausgeweitet wird, weniger für die Unterhaltungselektronik. Denn in der Autoindustrie hat Europa eine starke Produktion und einen starken Endmarkt“, betonte Meierschitz am Mittwoch in einer Aussendung.
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