Bei Strom und Gas

Britische Regierung führt Preisdeckel ein

Die britische Regierung weitet den Preisdeckel für Strom und Gas auf Unternehmen aus (Symbolbild).

(Bild: AP)

Angesichts der hohen Energiekosten will die britische Regierung nun auch die Strom- und Gaspreise für Unternehmen einfrieren. Der Preisdeckel soll ab Oktober mindestens ein halbes Jahr lang gelten, kündigte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch an. Zuvor hatte die Regierung bereits beschlossen, die Energiepreise für Privatverbraucher und Privatverbraucherinnen einzufrieren.

Der Strom für Unternehmen soll dann 211 Pfund (241,43 Euro) pro Megawattstunde kosten, Gas 75 Pund (85,65 Euro). Das sei weniger als die Hälfte des derzeit erwarteten Preises, hieß es aus dem Ministerium. Dieser Preisdeckel soll auch für öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kirchen, Krankenhäuser und Wohltätigkeitsorganisationen gelten.

Preisdeckel höher als aktuelle Obergrenze
Zuvor hatte die Regierung bereits angekündigt, die Energiepreise für Privatverbraucher und Privatverbraucherinnen einzufrieren. Ein durchschnittlicher Haushalt soll künftig 2500 Pfund (2855 Euro) für Strom und Gas zahlen. Das ist allerdings deutlich mehr als die 1971 Pfund (2250,88 Euro), die derzeit zugelassen sind.

Geplant ist außerdem, die regionale Energieversorgung zu stärken, um Verbrauchern und Verbraucherinnen ein besseres Angebot machen zu können. Nach drei Monaten soll geprüft werden, ob die Maßnahmen verändert oder beendet werden können. „Wir schreiten ein, um den Zusammenbruch von Unternehmen zu stoppen, Arbeitsplätze zu schützen und die Inflation zu begrenzen“, sagte Finanzminister Kwasi Kwarteng.

Wir schreiten ein, um den Zusammenbruch von Unternehmen zu stoppen, Arbeitsplätze zu schützen und die Inflation zu begrenzen.

Kwasi Kwarteng, Finanzminister Großbritanniens

Zustimmung für die Maßnahmen kam bereits vom Handelskammerverbund BBC. Allerdings müsse die Regierung jene Firmen bevorzugt behandeln, die trotz der Hilfen Probleme bekommen könnten.