Die mehr als 20 Beteiligungen des Leo Hillinger machen bereits mehr Umsatz als der Familien-Weinbaubetrieb.
Und wieder hat sich Leo Hillinger überzeugen lassen: „Ich strebe eine langfristige Partnerschaft mit der Kaiser Wiesn im Prater ein. Mit dem Gut Cobenzl machen wir dafür auch den ersten Wein aus burgenländischen und Wiener Trauben.“
Die Beteiligung an diesem nächste Woche beginnenden Herbstfest passt allerdings nicht ganz zur Lebensplanung des umtriebigen Winzers. „Über die Familienstiftung bin ich in rund 25 Firmen drin. Das ist genug, mehr will ich nicht“, seufzt der Mittfünfziger, der deshalb auch bei der Fernsehsendung „2 Minuten 2 Millionen“ aufhörte. Das Firmenimperium ist inzwischen enorm vielfältig, macht in Summe mehr Umsatz als der Weinbau (einstelliger Millionenbetrag mit 80 Mitarbeitern auf 130 Hektar) und reicht von Keksteig über Zirbenbetten, UV-Sensoren, Restaurants (Jack the Ripperl) bis Biokosmetik auf Weintrauben-Basis.
Wir sind mit 1,5 Millionen Flaschen einer der größten familiengeführten biologischen Weinbaubetriebe in Österreich.
Leo Hillinger
Besonders florieren Hillcont Raumsysteme (Container, die z.B. als Büros gestaltet sind) mit fast 15 Millionen Euro Umsatz und geplanter Expansion in Ungarn bzw. Bosnien sowie die ibike-Box, ein Verleihrad-System für Hotels und Tourismusregionen mit an die 130 Standorten. Selbst touristisch tätig ist Hillinger als Investor beim Chaletdorf Hannersberg im Burgenland.
„Trotz aller Beteiligungen war mein Fokus aber immer der Wein. 1990 habe ich den elterlichen Weinhandel übernommen, jetzt sind wir mit 1,5 Millionen Flaschen einer der größten familiengeführten biologischen Weinbaubetriebe in Österreich.“ 50 Prozent gehen in den Export, große Hoffnungen setzt der passionierte Radler nun auf den amerikanischen Kontinent. Viele Aufgaben für den bereits mitarbeitenden Sohn Leo junior und Tochter Vivienne. „Ich bleib höchstens noch zehn Jahre aktiv.“
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