Für Wohnen und Energie geben die ärmeren Haushalte in Österreich über ein Drittel ihres Einkommens aus. Zählt man noch Nahrungsmittel dazu, ist man etwa bei der Hälfte. So weit die nüchterne Bilanz aus der Statistik. Man kann sich leicht ausmalen, wie sich die in diesen Bereichen zweistelligen Verteuerungen auf das Leben der Menschen auswirken.
Der Fiskalrat hat errechnet, dass bereits jetzt bis zu 40% der Haushalte die monatlichen Ausgaben nicht aus dem Einkommen decken können. Daher ist der Staat gefordert einzugreifen, was auch geschieht.
Die obere Hälfte der Einkommensbezieher ist natürlich genauso betroffen. Ein Experte beschrieb das vor Kurzem so: Sie werden jammern, aber letztendlich zahlen, weil sie es sich zum Glück leisten können.
Die sozialromantische Vorstellung, dass man alle Hilfen in der Höhe davon abhängig macht, wie die persönliche Vermögenslage aussieht, ist in der Realität nicht umsetzbar. Um wirklich „treffsicher“ zu sein, bräuchte es volle Transparenz über alle Einkünfte und Vermögenswerte. Die gibt es in Österreich nicht, und sie ist wohl auch schwer durchzusetzen.
Daher werden - siehe Strompreisbremse - oft alle vom Staat unterstützt, was immens viel Geld kostet. Das wird sich die öffentliche Hand irgendwann wieder zurückholen. Betroffen sind dann wieder vor allem jene, die zwar jammern, aber es sich leisten können. Sie werden wohl oder übel einen Wohlstandsverlust in Kauf nehmen müssen.
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