Die Preise für das Semesterticket der Wiener Linien sollen sich nun nach einer rechtskräftigen Verurteilung vergangene Woche mit dem Sommersemester 2023 ändern. Für das Wintersemester 2022/23 bleiben die Kosten jedoch noch gleich.
„Wir bitten um Verständnis: Eine Tarifänderung geht mit einer Vielzahl von Anpassungen einher, die wir leider in der Kürze nicht umsetzen können. Für Semesterticketkäufe, die in der Vergangenheit getätigt wurden: Wir arbeiten bereits an einer raschen und einfachen Lösung für die vergangenen Semester und werden darüber zeitnah informieren“, erklärte Wiener-Linien-Pressesprecher Daniel Amann am Mittwoch.
Ticketerstattung.at klagte
Die Wiener Linien sind vergangene Woche aufgrund einer Diskriminierung beim Semesterticketkauf rechtskräftig verurteilt worden. Ein Ticket für Studierende mit Hauptwohnsitz außerhalb Wiens kostet 150 Euro, für Wiener jedoch nur 75 Euro. Ticketerstattung.at klagte die Erstattung der Preisdifferenz von 75 Euro sowie 300 Euro pro Ticket für die „erlittene persönliche Beeinträchtigung in Zusammenhang mit der Ungleichbehandlung beim Semesterticketerwerb“, hieß es von der Plattform.
Mehr als vier Millionen Euro
Der Musterklage wurde vollumfänglich stattgegeben, weshalb Studierenden nach diesem Urteil 375 Euro pro Semesterticket zustehen. Die Summe belaufe sich derzeit auf mehr als vier Millionen Euro. Betroffen sind alle Studierenden ohne Hauptwohnsitz in Wien. Dass die Wiener Linien Studierende aufgrund ihres Hauptwohnsitzes ungleich behandeln, ist laut eines rechtskräftigen Urteils des zuständigen Landesgerichts sachlich nicht gerechtfertigt.
Die Wiener Linien bestätigten das Urteil des Wiener Landesgerichts. „Wir kommen dem aktuellen Einzelurteil des Landesgerichts Wien zur Klage der drei dahinter stehenden Studierenden selbstverständlich nach und werden dieses erfüllen“, hieß es in einer Stellungnahme.
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