Seit Jahren sorgen offener Drogenhandel, Alkoholexzesse und Raufereien beim berüchtigten „Billa-Eck“ am Grazer Hauptplatz für Unmut. Jetzt will die ÖVP einen neuen Anlauf starten und macht die leidige Causa im Gemeinderat zum Thema.
Alkohol, Drogen, Müll, Raufereien: Beim „Billa-Eck“ im Herzen der Landeshauptstadt brodelt es seit Jahren. Auf eine Lösung seitens Politik warten ansässige Unternehmer - und die Grazer Bevölkerung - vergeblich. Nun scheint die Lage zusehends außer Kontrolle zu geraten: „Sie dealen offensichtlich quasi vor unserer Haustüre, pinkeln überall hin und immer wieder kommt es zu lautstarken Streitereien“, schildert eine betroffene Gastronomin am Mittwoch im Grazer Rathaus. ÖVP-Stadtrat Kurt Hohensinner hatte Unternehmer zu einem runden Tisch geladen und will einen neuen Anlauf starten, um die Missstände anzupacken.
Problem spitzt sich zu
„Das Problem besteht seit Jahren, doch seit heuer ist es extrem geworden“, sagt Hohensinner. Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag wird die ÖVP daher die Causa per Dringlichkeitsantrag aufs Tapet bringen. Konkret geht es um drei Punkte: Zunächst soll die Präsenz der Ordnungswache verstärkt werden. Zudem wird Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) aufgefordert, mit allen Fraktionen und der Polizei ein Konzept zu entwickeln, um der Lage Herr zu werden. Und: Eine Kameraüberwachung im betroffenen Bereich soll überprüft werden - das falle allerdings in den Zuständigkeitsbereich des Bundes.
Die Billa-Filiale hat indes seit geraumer Zeit selbst Maßnahmen ergriffen und beschäftigt zeitweise einen Sicherheitsdienst. Unter anderem auch, weil es immer wieder sogar im Geschäft zu Drogen-Deals kommt.
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