Bei Qualm sieht Österreichs oberster "Rauchersheriff" Dietmar Erlacher rot: "Sympathisanten meiner Bewegung haben den Herrn Schwarzenegger beobachtet, wie er auf den Flughäfen in Salzburg und Graz in den Nichtraucher-Bereichen eine Zigarre gepafft hat. Ich habe sofort zur Anzeige geraten, schließlich ist auch er ein Vorbild für junge Menschen", bestätigt Erlacher der "Krone".
Anzeige rechtlich ein "zahnloser Tiger"
Tage später lag die Meldung bei der Polizei vor. Doch offenbar wusste keiner, wohin damit. In Salzburg ist der Magistrat zuständig, weil der Flughafen auf Stadtgebiet liegt. Dort warten die Behörden schon auf den Bescheid, der bisher allerding nicht eingetroffen ist. Passiert dies, wird "der Anzeige wie jeder anderen nachgegangen", heißt es.
Rechtlich ist das Ganze aber ein "zahnloser Tiger": Laut Josef Goldberger, dem zuständigen Referenten im Strafamt, wird ein Strafverfahren vermutlich "nicht viel hergeben". Denn bei Anzeigen, die von Privatpersonen erstattet werden, müsse dem Beschuldigten laut Verwaltungsstrafrecht auf jeden Fall das Recht zur Stellungnahme eingeräumt werden. "Sicher kann ich ihm eine Aufforderung schicken, aber wenn er diese zerreißt, dann war's das. Es gibt kein Rechtshilfeabkommen mit den USA."
Nur an der kalten Zigarre genuckelt?
Ohne Rechtfertigung könne es aber keinen Bescheid geben, und erst mit einem rechtskräftigen Bescheid in den Händen könnte man eine Verfolgung des gebürtigen Steirers in die Wege leiten. Und auch aus einem anderen Grund könnte die Sache in Luft aufgehen: Denn laut Flughafen-Pressesprecher Alexander Klaus dürfte Arnie bei seiner Ankunft in der Mozartstadt nur an einer kalten Zigarre genuckelt haben: "Brennende Zigarren rauchen, und bei Schwarzenegger ist keine Wolke aufgestiegen", erinnert er sich.
In Graz will man die Angelegenheit mit Diplomatie lösen. Die Anzeige wurde an die amerikanische Botschaft geschickt, die sich weiter darum kümmern soll.
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