„System ausgetrickst“
Finanzbetrug? Donald Trump und Kinder angeklagt
Die Staatsanwaltschaft des Bundesstaats New York hat Zivilklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump wegen Betrugs erhoben. Auch Trumps Unternehmen und seine Kinder Donald Junior, Eric und Ivanka werden in der Anklage als Beschuldigte geführt, wie Generalstaatsanwältin Letitia James am Mittwoch in New York ankündigte. Die Angeklagten sollen ihre Finanzen je nach Bedarf größer oder kleiner gerechnet haben, um einfacher an Kredite zu kommen oder um weniger Steuern zu zahlen.
„Donald Trump hat fälschlicherweise sein Vermögen um Milliarden Dollar aufgebläht, um sich selbst zu Unrecht zu bereichern und um das System auszutricksen - und damit uns alle“, sagte James. Trumps Konzern weist alle Vorwürfe zurück.
Staatsanwältin gehört zu Demokraten
In den USA gehören Generalstaatsanwälte meist zu einer Partei und werden in vielen Bundesstaaten vom Volk gewählt. James ist Mitglied der Demokratischen Partei und zählt zur Regierung des Bundesstaats New York. Der zur Republikanischen Partei gehörende Trump bezeichnet das Verfahren deshalb immer wieder als politisch motiviert und nennt es eine „Hexenjagd“.
Gegen den 76-Jährigen gibt es zurzeit Vorwürfe und Ermittlungen in mehreren Fällen. Unter anderem soll das FBI vertrauliche und geheime Dokumente in Trumps Anwesen Mar-a-Lago sichergestellt haben. Im Bundesstaat Georgia soll er die Wahlleitung unrechtmäßig unter Druck gesetzt haben, bei der Wahl 2020 zusätzliche Stimmen für ihn auszuweisen. Ein Untersuchungsausschuss beschäftigt sich außerdem mit seiner Rolle beim Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner 2021 und könnte am Ende die Empfehlung aussprechen, ihn strafrechtlich zu verfolgen.
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