Die Preissteigerungen spürt jeder von uns im Geldbörsel und für immer mehr Oberösterreicher wird es schwieriger, mit dem Geld auszukommen. Dabei sind die Energiepreise noch bei vielen eingefroren - und der Hammer kommt erst im kommenden Jahr. Doch die „Mittelschicht“ verschiebt sich schon spürbar und die Sorgen werden mehr. Beratungsstellen haben hohen Zulauf.
Wie geht es sich mit meinen finanziellen Mitteln aus? Reicht es, um die Grundbedürfnisse wie Essen und Wohnen zu befriedigen? Kann ich die Ausgaben für Kleidung und Schulaufwendung für meine Kinder aufbringen? Wird mein Arbeitgeber auch in einem Jahr noch Arbeitgeber sein? Kommt es wieder zu Kurzarbeit und den finanziellen Einbußen? Diese und ähnliche Fragen quälen zurzeit die Oberösterreicher. „Die massivsten Probleme sind dort angekommen, wo es bereits seit längerem prekäre finanzielle Situationen zu bewältigen gab“, weiß Theresia Schlöglmann, Leiterin der Abteilung Kinder- Jugendhilfe beim Land OÖ.
Doch wer ist davon besonders betroffen? „Alleinerziehende und Mehrkindfamilien mit nur einem Einkommen, Niedriglohnempfänger und armutsgefährdete Familien. Auch die ,Mitte der Gesellschaft‘ entrückt durch die vorherrschende Situation aus der Mitte. Vor allem, wenn mehrere Kinder da sind, führt das zu massiven Engpässen. Insbesondere auch dort, wo es kein soziales Netzwerk an Großeltern, Verwandten und Freunden oder Nachbarschaft gibt“, erklärt Schlöglmann, die mit einer regelrechten Beratungswelle konfrontiert wird.
Ihr Tipp an betroffene und verzweifelte Eltern: „Sich die Sorgen von der Seele reden, mit Kindern die Themen besprechen ohne zu dramatisieren, Hilfe auch annehmen. Eigeninitiative aufbringen und Ausgaben den Einnahmen gegenüberstellen für einen guten Überblick. Wenn möglich auf Sozialmärkte und Second Hand zurückgreifen.“
Weitere Hilfe gibt´s etwa auch bei der Schuldnerhilfe oder Schuldnerberatung in Oberösterreich, um die Finanzen zu checken. Beim Energiesparverband gibt´s Tipps zum einfachen Sparen. Wer auf den Sozialmarkt angewiesen ist, kann unter diesem Link nachschlagen, ob er oder sie schon bezugsberechtigt ist. Second-Hand-Geschäfte gibt´s in Oberösterreich eine Menge - hier geht´s zu einer Übersicht, bei der es auch Hinweise zu Flohmärkten und Fahrgemeinschaften gibt.
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