Als eines der letzten freien sozialen Netzwerke im Iran ist Instagram in Folge der dortigen landesweiten Proteste stark eingeschränkt worden. Live-Metriken zeigten bei allen großen iranischen Internet-Providern Störungen, berichtete die Organisation Netblocks am Mittwoch.
Netblocks berichtete von den „stärksten Internetbeschränkungen seit dem Massaker im November 2019.“ Die Mobilfunknetze seien weitgehend abgeschaltet, neben Instagram auch der Messenger WhatsApp eingeschränkt. Bereits in der Vergangenheit war das Internet im Iran bei Protesten stark eingeschränkt worden. Experten befürchten, dass Polizei und Sicherheitskräfte die Demonstrationen niederschlagen werden.
Auslöser der Proteste ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Sie war vor gut einer Woche von der Sittenpolizei wegen ihres „unislamischen Outfits“ festgenommen worden. Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah ist unklar, jedenfalls fiel sie ins Koma und starb am Freitag in einem Krankenhaus.
Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe entschieden zurück. Seitdem demonstrieren landesweit Tausende Menschen gegen den repressiven Kurs der Regierung.
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