Tschechien gewährt Russen, die den Kriegsdienst in der Ukraine verweigern wollen, keine Zuflucht. Wer den Pflichten gegenüber seinem eigenen Staat nicht nachkommen wolle, erfülle damit aber noch nicht die Bedingungen für die Erteilung eines humanitären Visums.
Er verstehe, dass Russen vor den „immer verzweifelteren Entscheidungen“ ihres Präsidenten Wladimir Putin aus ihrem Land flüchteten, so der tschechische Außenminister Jan Lipavsky am Donnerstag der Agentur CTK.
Tschechien stellt russischen Staatsbürgern bereits seit Monaten keine regulären neuen Visa mehr aus. Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen, zum Beispiel für enge Familienangehörige von EU-Bürgern.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat vor dem Hintergrund des seit Monaten andauernden Angriffskriegs gegen die Ukraine eine Teilmobilmachung ausgerufen (siehe Video oben). 300.000 Reservisten sollen nun in die russische Armee eingezogen werden.
EU sucht nach Lösungen für fliehende Russen
Die ersten Familienväter wurden bereits eingezogen, immer mehr wehrfähige Männer verlassen das Land. Die Frage nach dem Umgang mit den vor dem Krieg Flüchtenden beschäftigt nun auch die Europäische Union. Auch Österreich muss sich auf Asylsuchende einstellen. Nach der Teilmobilisierung berichtete etwa Finnland über eine gestiegene Anzahl an Einreisen aus Russland.
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