Mit einer elektrischen Hommage feiert Renault den 50. Geburtstag des Renault 5 Turbo. Und gibt gleichzeitig einen weiteren Ausblick auf das modernisierte Comeback der Kleinwagen-Baureihe als E-Auto. Der originale R5 Turbo zählt zu den radikalsten und verrücktesten Sportautos aller Zeiten. Bei der elektrischen Neuauflage will Renault der Ikone mit spezieller Drift-Technik gerecht werden.
Die dicken Backen, die breiten Hüften mit den typischen Lufteinlässen und den großen Heckflügel übernimmt die Studie R5 Turbo 3E vom Original aus den 1970er-Jahren. Ebenso die Motorhaube und die Türen. Innen finden sich karierte Sitze und ein klassisches Armaturenbrett-Layout einschließlich Original-Teilen- allerdings nicht mehr analog, sondern als Digital-Bildschirm. Als weitere moderne Elemente gibt es eine Karosserie aus Kohlefaser, farbige LED-Streifen am Heck und Scheinwerfer aus LED-Modulen. Was wie ein Lufteinlass auf der Motorhaube aussieht, beherbergt in Wahrheit die Ladebuchse für die Traktionsbatterie des E-Antriebs.
An den Hinterrädern der Studie sitzen zwei gemeinsam 280 kW/380 PS starke E-Motoren, die eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h ermöglichen und den gut vier Meter langen Kleinwagen in 3,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Für Fahrspaß sollen darüber hinaus ausgeprägte Drift-Fähigkeiten sorgen; das elektronisch gesteuerte Querfahren wird über einen aufrecht stehenden Handbremshebel eingeleitet, von einem mit 50 Grad großen maximalen Lenkeinschlag unterstützt.
Weltpremiere hatte die Studie auf der Oldtimerschau „Chantilly Arts & Elégance Richard Mille“ gefeiert, jetzt steht sie auf dem Pariser Salon (bis 23. Oktober). Die Studie des „Backenturbos“ ist das zweite Konzeptfahrzeug mit R5-Bezug nach dem auf der IAA 2021 gezeigten Renault 5 Prototype. Zumindest das zivilere Modell soll 2024 in Serie gehen. Ob dieser Turbo-R5 in Serie geht? Renault CEO Luca de Meo ist es ein persönliches Anliegen, aber es wird schwer, in schwierigen Zeiten das Geld dafür aufzustellen.
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