Meist passiert es gerade in dem Moment, wo man sich nicht kratzen kann: Wenn man in beiden Händen schwere Taschen trägt, es in der Öffentlichkeit an einer peinlichen Stelle juckt oder in der Nase kitzelt. Am häufigsten stecken Allergien, trockene Haut, Ekzeme und Infektionen hinter Juckreizattacken, aber auch die Psyche spielt mit.
Es ist ein Reflex, dem man so gut wie nie widerstehen kann: Juckreiz wird auch „Schmerz der Haut“ genannt, weil das Gefühl so unangenehm und unkontrolliert ist. Wie kommt es überhaupt dazu? Freie Nervenenden leiten Reize an das Gehirn weiter. Auf diese Weise „wandert“ das Jucken auch. Sind die Rezeptoren gestört oder übersensibilisiert, kann es sich verselbstständigen und auf weitere Regionen übertragen werden.
Auch, wenn es schwerfällt: Kratzen tunlichst vermeiden! Das führt zu Entzündungsreaktionen, überreizt die Nervenendigungen und verursacht Hautverletzungen, durch die Keime eindringen können. Linderung verschaffen folgende Tipps:
Oft bleibt der Auslöser ungeklärt
Trockene Haut, Allergien und Infektionen, Umweltfaktoren, Ausschläge gehören zu den Hauptauslösern, es werden in der Dermatologie aber mehr als 100 Gründe für Juckreiz aufgelistet. Schließlich kann Pruritus, so der medizinische Ausdruck, ohne ersichtlichen Anlass quälen. Von Nervenschäden bis psychischen Erkrankungen, Reibung, Wärme oder Kälte reichen die Möglichkeiten. Hält das Problem länger an, ist die Haut gerötet, ungewöhnlich trocken oder bildet sogar nässende, blutende Stellen aus, sind dies oft Anzeichen für Neurodermitis, Psoriasis, Nesselsucht oder einer anderen Hautkrankheit. Nach ärztlicher Abklärung werden zielgerichtete Therapien eingesetzt.
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