Tragödie vor Syrien
Dutzende Tote nach Untergang von Flüchtlingsboot
Bei einem Bootsunglück vor der syrischen Küste sind mindestens 73 Migranten ums Leben gekommen. 20 Überlebende werden im Krankenhaus der syrischen Hafenstadt Tartus behandelt. Nach Angaben des libanesischen Verkehrsministers Ali Hamie hatten sich mehr als 100 Menschen an Bord des kleinen Bootes befunden. Die meisten seien Libanesen und Syrer gewesen.
Das Boot war am Donnerstag im Mittelmeer vor der Küste von Tartus - rund 50 Kilometer nördlich der libanesischen Hafenstadt Tripoli - gesunken. Unter den Geretteten waren nach seinen Angaben fünf Libanesen.
Im vergangenen Jahr hatte der Libanon einen sprunghaften Anstieg der Zahl der Migranten verzeichnet, die von seinen Küsten aus die gefährliche Überfahrt in überfüllten Booten nach Europa wagten. Ziel der meisten Boote ist das EU-Mitglied Zypern, das 175 Kilometer entfernt liegt.
Viele der Flüchtlinge, die vom Libanon aus über das Mittelmeer in Richtung EU aufbrechen, sind Syrer. Die sich weiter verschärfende Wirtschaftskrise im Libanon hat dazu geführt, dass auch immer mehr Libanesen fliehen.
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