Verwaltungsprobleme

Verzögerungen: Lehrer arbeiten 10 Wochen gratis

(Bild: Krone KREATIV, zVg, stock.adobe.com)

Wegen Abgängen in der Personalabteilung könnten Lehrkräfte ihr Gehalt verspätet bekommen.

Bei vielen neu angestellten Lehrern ist der Dienstvertrag noch ausständig - wir berichteten. Gegenüber der „Krone“ versicherte die Bildungsdirektion aber noch vor einigen Tagen, dass die neuen Lehrer ihr Gehalt trotzdem am 15. Oktober erhalten werden.

Noch keinen Nachfolger für Personalmitarbeiterin
Nun liegt der „Krone“ aber ein Schreiben der Bildungsdirektion vor, das an alle Direktoren ging. In diesem wird darüber informiert, dass es nach dem Abgang einer Mitarbeiterin im Personalbereich noch keinen Nachfolger gibt. Aus diesem Grund kann es zu Verzögerungen bei der Gehaltsabrechnung kommen. So wurde für neu eingetretene Lehrer „kurzfristig eine hausinterne Unterstützungsmöglichkeit aufgebaut“.

Wenn die Lehrer aber nicht rechtzeitig einer Schule zugewiesen werden, bekommen die Neulinge erst Mitte November (10 Wochen nach Dienstantritt!) ihr erstes Gehalt. Von der Bildungsdirektion heißt es dazu: „Es ist geplant (!), dass die Gehälter bis 15. Oktober überwiesen sind.“

Unterdessen ist die Wut unter den Lehrern groß. „Die Bildungsdirektion gehört dringend professionell aufgestellt“, meint ein Pädagoge. „Meinen jungen Kollegen wurde geraten, einen Überbrückungskredit aufzunehmen“, erzählt eine andere AHS-Lehrerin.

Dadurch entgeht uns viel Geld, denn die Vordienstzeiten wurden ihm nie angerechnet. Eine private Firma könnte sich so etwas nicht leisten.

Frau B.

Für Frau B. ist das nichts Neues. Ihr Mann hat vor drei Jahren als Lehrer an einer Wiener HTL begonnen. Auf seinen Dienstvertrag wartet er heute noch. „Dadurch entgeht uns viel Geld, denn die Vordienstzeiten wurden ihm nie angerechnet. Eine private Firma könnte sich so etwas nicht leisten“, sagt Frau B.

Jetzt heißt es zittern...