Viele Unternehmen nutzen die Teuerungsprämie, um ihre Beschäftigten zu unterstützen. Andere setzen lieber auf die Gewinnbeteiligung. Ein Bäcker aus Engerwitzdorf in OÖ baut auf Langzeiteffekte - und erhöhte die Gehälter.
„Wir wissen von Mitarbeitern, die mit dem Rücken an der Wand stehen - es geht jetzt darum, prompt zu handeln“, sagt Bernd Zierhut, Geschäftsführer des Welser Mineralölhändlers Doppler. Teurer gewordene Lebensmittel, gestiegene Strom- und Wärmekosten und höhere Zinsen für Wohnbaukredite - all das bringt die Arbeitnehmer im Land unter Druck.
Mit der steuerfreien Teuerungsprämie können Firmen ihren Mitarbeitern unter die Arme greifen. Immer mehr machen sich das auch zunutze: Wie berichtet, zahlt die von Thalheim aus agierende Friseurkette Klipp heuer ihren 1400 Mitarbeitern je nach Wochenarbeitszeit bis zu 1200 Euro aus, Kunststofftechnik-Spezialist AGRU überweist seinen 700 Beschäftigten in Bad Hall seit Ende Juli 170 Euro mehr pro Monat.
Oft sind Details noch zu klären
Andere dagegen tüfteln noch. „Wir haben noch keine Entscheidung getroffen“, erklärt etwa bellaflora-Chef Franz Koll im Gespräch mit der „Krone“. „Es wird etwas geben“, heißt es dagegen von Spar OÖ. Details stünden aber noch nicht fest. Selbiges gilt für HAKA Küche in Traun. Während Kunststoffverarbeiter Greiner in Bezug auf die Teuerungsprämie abwinkt, verweisen Anlagenbauer Fill aus Gurten und Motorradhersteller Pierer Mobility auf ihre Gewinnbeteiligungen.
Einen Sonderweg geht Reinhard Honeder: Der Chef der gleichnamigen Naturbackstube hat im Sommer die Löhne und Gehälter freiwillig je um fünf und zehn Prozent erhöht. „Unserer Meinung nach ist das langfristig besser als Einmalzahlungen“, sagt Honeder dazu. Trotzdem prüfen die Engerwitzdorfer, ob nicht in Einzelfällen auch noch eine Teuerungsprämie Sinn machen könnte.
Das müssen Sie zur Teuerungsprämie wissen:
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