Enorme Kostenersparnis

Osttirol: Kompost als Ressource für gute Ernte

Tirol
24.09.2022 17:00

Ein Projekt der Stadt Lienz untersucht die Bodenqualität auf den Feldern. Diese werden mit selbsterzeugtem Kompost gedüngt und sollen in den nächsten Jahren mehr Leben in die Erde bringen und für ertragreichere Ernte sorgen. Das führt zu einer enormen Ersparnis für Landwirte.

Selbsterzeugten Kompost statt Mist und Gülle auf den Feldern – das soll künftig Osttiroler Landwirten mehr Ertrag und einen gesünderen Boden bieten. Erste Versuche wurden heuer auf Feldern der Landwirtschaftlichen Lehranstalt (LLA) in Lienz gestartet. „Aus Beobachtungen stellten wir fest, dass wir dort, wo wir den Kompost verwendet haben, so viel Soja geerntet haben wie noch nie“, sagt Thomas Zwischenberger, fachlicher Betreuer in der LLA.

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Wir können den Wirtschaftsdünger jetzt so aufbereiten, dass die Biologie gefördert und Mineralstoffe für Pflanzen verfügbar werden.

Gerald Dunst, wissenschaftlicher Betreuer des Projekts

Im Februar wurden neun Flächen vermessen und hinsichtlich der Bodenqualität untersucht, mit einem klaren Ziel, wie Gerald Dunst, wissenschaftlicher Betreuer, erklärt: „Wir können den Wirtschaftsdünger jetzt so aufbereiten, dass die Biologie gefördert und Mineralstoffe für Pflanzen verfügbar werden.“ Das trage auch zur Lebensmittelqualität bei.

Gerald Dunst, wissenschaftlicher Betreuer (Bild: Martin Oberbichler)
Gerald Dunst, wissenschaftlicher Betreuer

Große Kostenersparnis für Landwirte bei Teuerung
Durch die Preissteigerungen gibt es nach aktuellen Marktpreisen für einen Kubikmeter Kompost rund 60 Euro an Gegenwert. Jochen Buchmaier von Humus+ verdeutlicht das mit einem Beispiel: „Rechnet man den Arbeitsaufwand, die Materialien und die Treibstoffe gegen, kostet der Kompost aktuell rund ein Viertel von dem, was man für Nährstoffe zahlen würde.“

Geht es nach den Verantwortlichen, soll das 2022 auslaufende Projekt verlängert werden. „Es dauert drei bis fünf Jahre, um eine wissenschaftliche Aufarbeitung zu machen“, erklärt Gerlinde Kieberl, Gemeinderätin der Grünen.

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