Staudämme beschossen

Briten: Russen sorgen für massive Überschwemmungen

Ausland
24.09.2022 11:20

Mit dem Beschuss von Staudämmen versucht Russland nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums offenbar das anhaltende Vorrücken der ukrainischen Streitkräfte zu stoppen. So hätten russische Soldaten kürzlich mit Kurzstreckenraketen oder ähnlichen Waffen im Nordosten der Ukraine einen Staudamm auf dem Fluss Siwerskyj Donez beschossen und für Überschwemmungen gesorgt, hieß es am Samstag im täglichen Lagebericht des Ministeriums. Während die Russen in der Ukraine versuchen, Land für sich zu gewinnen, verschärft Finnland erneut seine Einreiseregeln.

Einige Tage zuvor habe es bereits einen ähnlichen Angriff auf einen anderen Damm gegeben. Die russischen Kommandanten, die wegen ihrer jüngsten operativen Rückschläge zunehmend beunruhigt seien, versuchten vermutlich, die Schleusentore zu zerstören, um Überquerungsstellen des ukrainischen Militärs zu überschwemmen. Allerdings sei es unwahrscheinlich, dass die Angriffe auf die Dämme die ukrainischen Militäroperationen nennenswert unterbrochen hätten.

Auf das Vorgehen der russischen Streitkräfte reagiert auch Finnland ein erneutes Mal: Russischen Staatsbürgern werde es nicht mehr möglich sein, „aus touristischen Gründen“ einzureisen, sagte der finnische Außenminister Pekka Haavisto am Freitag. Ins Land würden russische Bürger nur noch dann kommen können, wenn es „einen anderen Grund“ für eine Einreise gebe.

Dieses am 16. September 2022 aufgenommene Foto zeigt Trümmer, die von den Fluten in die Stadt Kryvyi Rih getragen wurden, wo Dutzende von Häusern überflutet wurden, nachdem ein russischer Angriff am 14. September einen Damm flussaufwärts beschädigt hatte. (Bild: APA/AFP/Genya SAVILOV)
Dieses am 16. September 2022 aufgenommene Foto zeigt Trümmer, die von den Fluten in die Stadt Kryvyi Rih getragen wurden, wo Dutzende von Häusern überflutet wurden, nachdem ein russischer Angriff am 14. September einen Damm flussaufwärts beschädigt hatte.

Finnland hatte bereits zum 1. September die Einreisebestimmungen für Russen verschärft. Menschen mit einem Visum für den gesamten Schengenraum wurden aber weiter ins Land gelassen. Für sie sollen bald ebenfalls schärfere Regeln gelten. Zum Schengenraum gehören 22 EU-Länder sowie die Schweiz und drei weitere Staaten. Mit der Verschärfung der Einreisebestimmungen positioniert Finnland sich an der Seite der anderen vier EU-Staaten, die direkt an Russland bzw. das mit ihm verbündete Weißrussland angrenzen: In den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sowie in Polen galten bereits ähnlich strenge Regeln.

Zahl der Einreisen russischer Staatsbürger verdoppelt
Nach dem entsprechenden Beschluss der Regierung könne die Regel „sehr schnell“ in Kraft treten, sagte Haavisto. Er nannte jedoch kein genaues Datum. Nach der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin am Mittwoch angekündigten Teilmobilmachung der Streitkräfte hatte sich die Zahl der Einreisen russischer Staatsbürger nach Finnland verdoppelt. So reisten allein am Donnerstag mehr als 6000 Menschen ein, in der Vorwoche waren es noch rund 3000 gewesen.

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