Es sind zwar umstrittene fossile Quellen, dennoch besitzt Österreich - wie jetzt neu durchsickert ist - gigantische Gas- und Erdölreserven zur langfristigen Krisenbewältigung.
Rund eine Million Tonnen Rohöl - das entspricht in etwa zehn Prozent des heimischen Bedarfs - schlummern im Boden nördlich von Wien und anderswo. Energieexperten bezeichnen die betreffende Region deshalb augenzwinkernd auch als „Texas im Weinviertel“. Laut Untersuchungen der geologischen Bundesanstalt gelten auch Oberösterreich und Teile Salzburgs als wahre Fundgruben dieser fossilen Schätze.
Gigantische Erdgasvorkommen
Die nunmehr brennend aktuell gewordenen Studien der OMV und der RAG (größtes Gasspeicher- und somit Energiespeicherunternehmen Österreichs) belegen auch unsere gigantischen Erdgasvorkommen - nämlich 1,5 Milliarden Kubikmeter! Diese könnten 15 Prozent des - angesichts des Ukraine-Krieges umso dringender benötigten - Rohstoffes abdecken.
Gefordert werden gerade deswegen eine rot-weiß-rote Machbarkeitsstudie und ein Masterplan. NÖ-Energielandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) nimmt in diesem Punkt sowohl den nicht unumstrittenen OMV-Boss Alfred Stern als auch Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) in die Pflicht!
„Befürchte eine Spritknappheit bei Diesel“
Er weist auch auf die drohende Akutsituation an den Zapfsäulen hin: „Ich befürchte eine Spritknappheit bei Diesel. Wir müssen sowohl kurzfristig als auch langfristig einen Notfallplan entwerfen.“ Pernkopf betont, nicht ins fossile Zeitalter zurückzuwollen: „Es geht um Überbrückung, bis wir genug Alternativen wie Biogas aus Lebensmittelresten oder Dünger haben.“
Inzwischen wird immer massivere Kritik am Kurs der OMV laut, weil sich diese nicht mehr auf das Kerngeschäft, die Energieversorgung Österreichs, konzentriere, sondern zum reinen Kunststoffkonzern mutiere. Ein Kurswechsel sei angesichts der Krise dringendst nötig.
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