Wegen der Energiekrise wurde ein altes Biomasse-Heizwerk in Wildon reaktiviert. Dass nun die Energie Steiermark die Fernwärme-Preise trotzdem massiv erhöht, sorgt für Widerstand.
Wärme aus regionalem Holz, vor Ort erzeugt: Es klingt nach einer idealen Lösung angesichts der Energie-Krise. In der südsteirischen Gemeinde Wildon wurde daher binnen weniger Monate ein altes Biomasse-Heizwerk wieder in Betrieb genommen, um die Versorgung von Fernwärme-Haushalten zu sichern.
Eigentümer des einstigen Gemeinde-Heizwerks ist heute die Energie Steiermark. Die Reaktivierung erfolgte auf Anstoß der Gemeinde hin, allen voran Josef Hirschmann von der Bürgerliste Projekt Wildon.
Regional erzeugte Wärme - trotzdem Teuerung
Dass nun aber Wildoner Fernwärme-Kunden trotzdem eine saftige Preiserhöhung von 60 Prozent ins Haus steht, sorgt für Ärger. „Die Argumente Ukraine-Krieg und explodierende Gaspreise gelten für Wildon nicht, da ausschließlich heimische Energieträger zum Einsatz kommen“, so Hirschmann.
Bürgermeister Karl Kowald (ÖVP) bestätigt, dass er nach einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss nächste Woche das Gespräch mit der Energie Steiermark suchen will. Deren Sprecher Urs Harnik erklärt: „Der Preisanstieg zieht sich durch alle Heizformen, auch Holzpreise sind erfasst. Es ist nicht möglich, Preisinseln zu schaffen und sich von Märkten abzukoppeln.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.