Der ARBÖ rät allen Autofahrern, ihr Auto in der nächsten Woche vollzutanken. „Denn am 1. Oktober kommt die CO2-Steuer, und damit wird Treibstoff pro Liter um gut acht Cent teurer“, erinnerte ARBÖ-Präsident Peter Rezar am Sonntag. Eine Tankfüllung bei einem Fahrzeug mit 50-Liter-Tank koste ab nächstem Samstag um rund vier Euro mehr, weshalb bis kommenden Sonntag mit einem Ansturm auf die Tankstellen zu rechnen sei, so der ARBÖ.
„Die Mineralölkonzerne müssen unbedingt in der nächsten Woche die Tankstellen mit ausreichend Sprit versorgen, damit es zu keinen Engpässen kommt und Benzin und Diesel nicht ausgehen“, warnt Rezar und kritisiert, dass die Regierung trotz einer Rekordinflation von neun Prozent im August auf dem Start der CO2-Steuer am 1. Oktober beharre.
Preise schnellten in die Höhe
Die Preise für Treibstoff und Heizöl waren in den vergangenen Monaten massiv in die Höhe geschnellt. Am Donnerstag hatte deswegen die Spritpreiskommission der Bundesregierung ihre Arbeit aufgenommen. In einer zweistufige Prüfung wird zunächst festgestellt, ob eine preisliche Unverhältnismäßigkeit im Vergleich zu anderen Ländern besteht. Wenn das der Fall ist, wird geprüft, ob die Preiserhöhungen ungerechtfertigt waren.
Diesel-Engpässe drohen
Zuletzt war es in ganz Europa fallweise zu Diesel-Engpässen gekommen, auch die OMV kämpft mit Lieferschwierigkeiten. Nachdem die Raffinerie in Schwechat wegen eines Unfalls im Juni erst voraussichtlich in der ersten Oktoberhälfte wieder voll hochgefahren werden kann, könnte es in den kommenden Wochen an manchen Tankstellen sein, dass Diesel kurzfristig nicht mehr angeboten werden kann.
Hedwig Doloszeski, Geschäftsführerin des Mineralöl-Fachverbands in der Wirtschaftskammer, sagte dazu: „Fallweise kann es im österreichischen Tankstellennetz daher zu Lieferengpässen kommen. Grund dafür ist die hohe Nachfrage bei gleichzeitiger Angebotsknappheit am Markt.“
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