Arnold Schwarzenegger empfiehlt Nachwuchsunternehmern, weniger Zeit an Smartphone und Tablet zu verbringen. „Als ich in Österreich aufgewachsen bin, gab’s kein Internet“, sagte der Unternehmer am Sonntag auf der Gründermesse „Bits & Pretzels“ in München. „Da gab’s kein iPhone, kein iPad, keinen Computer, kein gar nichts. Also hatte ich Zeit zu denken.“
Die meisten Menschen würden täglich im Schnitt zwei bis drei Stunden an ihren Geräten verbringen. Das sei eine Menge Zeit, in der man darüber nachdenken könnte, was man wolle. „Ihr braucht Zeit zu denken“, sagte Schwarzenegger den Besuchern der Messe, „weg von euren iPhones“.
„Atomausstieg war ein Fehler“
Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hat sich Schwarzenegger bei dieser Gelegenheit übrigens auch für Atomkraft ausgesprochen. „Ich denke, dass wir weit zurück in den 70ern und 80ern den großen Fehler gemacht haben, Kernkraft auslaufen zu lassen“, sagte er. Den Europäern sagte der ehemalige Gouverneur Kaliforniens mit Blick auf den Krieg in der Ukraine: „Ihr habt euch sehr, sehr verwundbar gemacht, euch in Bezug auf Energie auf Russland zu verlassen.“
Umweltschützer hätten es beim Atomausstieg gut gemeint, aber einen Fehler gemacht. Es stimme, bei der Kernenergie könnten Unfälle passieren, sagte Schwarzenegger. Aber die Zahl der Toten bei Nuklearunfällen sei vernachlässigbar im Vergleich zu denen, die durch Umweltverschmutzung und Klimawandel sterben würden. Atomkraftwerke arbeiten nahezu CO2-neutral, allerdings werden zum Beispiel beim Uranabbau Treibhausgase ausgestoßen.
Schwarzenegger setzt sich seit Langem für Umweltschutz ein. Mit seinen Bemühungen als Kaliforniens Gouverneur habe er ein Paradebeispiel für die USA und letztlich den Rest der Welt schaffen wollen, sagte er am Sonntag. „Fossile Brennstoffe sind der Feind.“
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