Keine Vertrauensfrage

Mattle will bleiben, schließt Schwarz-Blau aus

ÖVP-Spitzenkandidat Anton Mattle zeigte sich mit den - laut Hochrechnungen - 34,5 Prozent für die ÖVP zufrieden, räumte aber Versäumnisse ein. Er werde mit allen Landtagsparteien Gespräche führen, nur nicht mit der FPÖ. Die Vertrauensfrage wird er nicht stellen.

„Jede dritte Tirolerin bzw. jeder dritte Tiroler hat der ÖVP die Stimme geschenkt“, fasste ÖVP-Spitzenkandidat Anton Mattle kurz nach der ersten Hochrechnung zusammen - was nicht ganz akkurat ist, immerhin sind nicht alle Tiroler zur Wahlurne geschritten. Kurz nach der ersten Hochrechnung gab sich Mattle mit den 34,5 Prozent für seine Partei zufrieden. Die Aufholjagd habe geklappt, so der Landesparteiobmann. „Dennoch ist mir bewusst, dass die Volkspartei verloren hat“, sagte er im Hinblick auf rund zehn Prozentpunkte, die die Schwarzen verloren haben.

„Wir werden alles tun, um das Vertrauen dieser Wähler wieder zurückgewinnen können.“ Trotz des historischen Absturzes werde er die Vertrauensfrage im Parteivorstand aber nicht stellen, so Mattle - er werde bleiben.

34,5 Prozent würde bedeuten, dass die Volkspartei 14 Mandate haben würde. Das wären doppelt so viel wie die Zweit- bzw. Drittstärksten.

Anton Mattle

Mattle stellt Führungsanspruch, kündigt Gespräche an
Der Führungsanspruch der ÖVP sei für Mattle klar. Er wiederholte, was er bereits im Wahlkampf angekündigt hatte: „Ich werde mit allen Parteien, die im Landtag vertreten sind, sprechen, nur nicht mit den Freiheitlichen.“ Auch eine Dreierkoalition würde er sich durchaus zutrauen, so der ÖVP-Spitzenkandidat. 

Mattle war zum Nachfolger erklärt worden, nachdem Landeshauptmann Günther Platter im Juni seinen Rücktritt angekündigt hatte. Das Zusammenarbeiten mit dem bisherigen Regierungsoberhaupt habe er als sehr gut empfunden, „ich durfte auf meiner Tour durch Tirol meine ganze Energie einbringen“. Platter habe aber auch Zeit gefunden, mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten.