Kein Monat dauert es mehr bis zum Auftakt des Ski-Weltcups in Sölden. Pistenchef Isidor Grüner arbeitet mit seinem Team schon am Weltcuphang. Der Winter ist einen Monat vor dem Auftakt am Gletscher angekommen, die ÖSV-Teams bestritten bereits die ersten Trainings.
Rekordhitze und Gletscherschmelze verhießen im Sommer nichts Gutes. Sölden-Pistenchef Isidor Grüner konnte beim jetzigen Lokalaugenschein der „Krone“ die heimischen Skifans beruhigen: „Wir haben schon genug Schnee, um die Weltcuprennen durchführen zu können.“ Ein Blick auf den Rettenbachferner gab dem früheren Skicrosser recht. Einen Monat vor dem Weltcup-Auftakt (22. und 23. Oktober) ist der Winter am Söldener Gletscher schon angekommen. Einerseits fielen zuletzt rund 30 Zentimeter Neuschnee, andererseits konnten bei Minus-Temperaturen die Schneekanonen vier Tage und vier Nächte feuern. Und die nächste Kaltfront ist im Anflug ...
Natürlich hinterlässt der Klimawandel auch in der Ötztaler Gletscherwelt seine Spuren. Grüner machte sich im extrem heißen Sommer aber keine Sorgen um den Weltcup-Auftakt: „Es hat dramatisch ausgeschaut. Aber wir sind hier auf 3000 Metern. Irgendwann kommen die Minustemperaturen, irgendwann kommt der Schneefall. Meistens im September, das ist jetzt wieder eingetroffen.“
Ski-Teams schon im Anflug
Die Schnee-Bedingungen erlaubten den Söldener Bergbahnen sogar, am Freitag den Skibetrieb aufzunehmen. Österreichs Ski-Teams nutzten den Heimvorteil, um zwei Tage exklusiv in Sölden zu trainieren. Auch die Abfahrtshelden Vincent Kriechmayr und Matthias Mayer waren schon da. Ab Montag wird sich der halbe Weltcup-Zirkus auf dem Ötztaler Gletscher ein Stelldichein geben. „Es gibt nicht viele Ski-Gebiete, die bereits offen sind“, hat Grüner schon von fast allen Weltcup-Mannschaften Anfragen für Trainingszeiten bekommen.
Auf den Pistenchef wartet mit seinem Team noch viel Arbeit. Der Schnee aus den riesigen Depots (vier Hektar) muss mit Pistenbullys auf dem Rennhang verteilt werden. Wenn alles weiter nach Plan läuft, können die Rennteams in der Woche vor dem Weltcup-Start sogar auf der Rennpiste trainieren.
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