Europäische Telekomunternehmen fordern angesichts der Energiekrise und der EU-Klimaziele eine Beteiligung großer Tech-Konzerne an den Netzkosten. US-Technologiefirmen wie Google, Meta und Netflix seien für mehr als die Hälfte des Internetverkehrs verantwortlich. Sie sollten sich daher an der Modernisierung der Infrastruktur beteiligen, teilten 16 europäische Telekombetreiber mit - darunter etwa die Deutsche Telekom, Orange, Telefonica und Vodafone.
„Die Kosten für Planung und Bauarbeiten steigen. Die Preise für Glasfaserkabel zum Beispiel haben sich im ersten Halbjahr 2022 fast verdoppelt. Auch der Anstieg der Energiepreise und der Preise für andere Betriebsmittel wirkt sich auf den Verbindungssektor aus“, erklärten die Unternehmen. Die Branche, die jährlich rund 50 Milliarden Euro in die Infrastruktur investiere, brauche dringend mehr Geld, so die Konzernchefs.
Die Europäische Kommission lotet derzeit die Möglichkeiten eines Gesetzentwurfs aus. Demnach könnten Tech-Unternehmen dazu verpflichtet werden, sich an den Kosten für den Ausbau von 5G und Glasfaserkabeln in den 27 Ländern der Europäischen Union zu beteiligen. Die angesprochenen Tech-Unternehmen hatten solche Forderungen bisher mit dem Hinweis zurückgewiesen, dass sie bereits in Ausrüstung und Technologien investieren, um Inhalte effizienter bereitzustellen.
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