Zum 22. Mal findet heuer die ORF-Lange Nacht der Museen (1. Oktober) statt. In Tirol öffnen 57 Häuser ihre Tore. Die Programmvielfalt ist breit, wie man am Montag im ORF-Landesstudio hören konnte. Dort stellten die Vertreter der teilnehmenden Institutionen ihr Portfolio vor.
Von den 57 vom Arlberg bis nach Jochberg teilnehmenden Museen, Ausstellungen und Galerien haben 32 ein eigenes Kinder- oder kindgerechtes Programm. So wie im Bergbaumuseum der alten Salinenstadt Hall, in dem man Einblick in 700 Jahre Salzgewinnung im Halltal erhält. In einem nachgebildeten Stollen im sehenswerten Zentrum der mittelalterlichen Stadt wird das Gefühl vermittelt, dass man sich selbst unter Tage aufhält. Man kann dabei richtiges Bergwerkzeug begutachten und eine Knappenrutsche lädt Klein und Groß zum Ausprobieren ein. Zur Erinnerung gibt es nach dem Besuch einen echten Salzstein zum Mitnehmen.
Vom Röhrenradio hin zum digitalen Weltempfänger
Nicht nur die großen Museen in Innsbruck bieten unterschiedliche „Schmankerln“, sondern es sind viele Institutionen in der Landeshauptstadt und am Land, welche „Individuelles“ zu bieten haben. So, um in Innsbruck zu bleiben, das kleine, aber sehr feine „Radiomuseum Schuchter“, das 1980 gegründet wurde und sich voll und ganz dem geschichtsträchtigen Medium Radio verschrieben hat.
Über 500 Ausstellungsstücke sind in den Räumlichkeiten in der Kravoglstraße 19 untergebracht. Die Reise in die Welt des Radios beginnt mit einem Dektorenradio aus dem Jahre 1928, das nur aus wenigen Bauteilen besteht und ohne externe Energiequelle funktioniert. Denn die gesamte für den Betrieb notwendige Energie wird aus den von der Sendeanlage empfangenen elektromagnetischen Wellen entnommen. Den krönenden Abschluss der Ausstellung bildet ein Großbildfernseher, welcher ein digitales, weltweites Webradio mit einer interaktiven Weltkarte darstellt. Von 18 bis 21 Uhr ist am 1. Oktober zudem ein Experte für Flugschreiber im Radiomuseum anwesend. Dieser erklärt die Funktionsweise dieses für den Flugverkehr so wichtigen Instrumentes und dazu gibt er Einblicke in die Technik der Blackbox.
Oberländer Krippenpracht und Fasnachtsmuseum
Weihnachtliches und Österliches bietet das Krippenmuseum der Imster Krippenakademie in der Pfarrgasse 5. Und dieses regionale Museum ist um eine gewaltige Krippe reicher geworden. Von Hans Seifert wurde die „Krippe der Vielfalt“ erworben: Die gut 200 Figuren und 170 Schafe und Ziegen haben 20 Schnitzerinnen und Schnitzer geschaffen – sie alle wurden von nur einem Künstler „gefasst“, also farblich gestaltet. Die österliche Fastenkrippe hingegen bezeichnen die Krippenbauer als ihr Meisterstück, welches in über 1.500 Stunden geschaffen wurde. Über 110 Figuren stellen den Leidensweg Christi nach. Ein Audioguide erzählt die Leidensgeschichte. Zwölf Kilometer weiter kann man im Nassereither Fasnachtsmuseum in die schöne und bunte Welt des Schellerlaufens eintauchen, das im Februar wieder stattfindet.
Alle Informationen unter: https://langenacht.orf.at
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