Am Samstag wurde eine 23-jährige Escort-Dame via Internet in die Wohnung eines 34-jährigen Mannes in Ternberg (OÖ) bestellt. Dort wurde sie von ihm zu Tode geprügelt. Bedenklich: Es dauerte Stunden, bis die Bluttat durch einen Anwalt ans Licht kam.
Angeblich hatten Freundinnen der Toten bereits mehr als zwölf Stunden vor dem Polizeizugriff Alarm geschlagen - so der renommierte Strafverteidiger Manfred Arbacher-Stöger zur „Krone“. Er muss es ja wissen - da der Jurist derjenige war, der die Sicherheitsbehörden überhaupt erst zur Mordwohnung führte. Und das, obwohl er in Wien sitzt.
Aus Wohnung nicht mehr hinausgekommen
„Eine ehemalige Mandantin hat mich kontaktiert und um Hilfe gebeten. Ihre Kollegin sei in eine Kundenwohnung gegangen und nicht mehr hinausgekommen. Und obwohl sie schon mehrmals bei der Polizei angerufen habe, würde diese nichts machen“, so Arbacher-Stöger, der in der Folge selbst am Posten in Garsten anrief.
„Mir wurde nur gesagt, dass in Ternberg nie etwas passieren würde - aber wenn ich so große Sorge hätte, solle ich mich ans Landeskriminalamt wenden.“ Was der Jurist von Wien aus dann auch tat. „Ich habe dem Sonntagsjournaldienst die Situation erklärt - nur wenig später hat die Cobra die Mordwohnung gestürmt“, so Arbacher-Stöger zur „Krone“. Im Landeskriminalamt hatte man seine Bedenken ernst genommen - und wie man mittlerweile weiß, auch zu Recht.
Die Arbeit des Landeskriminalamtes bzw. des dortigen diensthabenden Journaldienstes war mehr als lobenswert!
Strafverteidiger Manfred Arbacher-Stöger
Erschütternd: Der mutmaßliche Täter Alexander M. (ein 34-jähriger Einheimischer, der geständig ist) soll die Rumänin Ana Maria D. mit bloßen Händen derartig malträtiert und zu Tode geprügelt haben, dass sie selbst von Angehörigen nicht wiederzuerkennen gewesen sei.
„Er hat sich stets unauffällig verhalten“
„Unsere Wohnungen waren Wand an Wand - ich habe aber nichts mitbekommen“, schildert Nachbar Johann Großbichler der „Krone“ bei einem Lokalaugenschein. „Als ich am Sonntagnachmittag wieder nach Hause kam, war überall abgesperrt und ein riesiger Polizeieinsatz. Der Rettungshubschrauber landete direkt vor meinem Fenster.“
Generell blieb die Bluttat von sämtlichen Nachbarn unbemerkt - und niemand wollte nach der Wahnsinnstat ein schlechtes Wort über den mutmaßlichen Mörder, der seit Juli in der Siedlung wohnt, verlieren. Wie es heißt, habe er sich stets „unauffällig und ruhig“ verhalten.
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