Schlepperproblematik

Ab Mitternacht Kontrollen an Grenze zur Slowakei

Österreich
28.09.2022 11:11

Ab Mitternacht wird an der österreichisch-slowakischen Grenze wieder kontrolliert. Begründet wird die Maßnahme seitens des Innenministeriums mit der anhaltenden Schlepperproblematik und dem deshalb erfolgten Start der Grenzkontrollen zwischen Tschechien und der Slowakei.

Am heutigen Mittwoch beginnt Tschechien aufgrund des vermehrten Schlepperaufkommens seinerseits Kontrollen zur Slowakei. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) kündigte daraufhin dem Ö1-„Journal um acht“ vom Mittwoch an, dass Österreich deshalb auch Kontrollen einführen werde - und zwar ab Donnerstag, 0 Uhr, an den slowakischen Grenzübergängen.

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Wir müssen reagieren, bevor die Schlepper reagieren.

Innenminister Gehard Karner

„Reagieren, bevor die Schlepper reagieren“
Der Minister begründete den Schritt damit, dass damit auf mögliche Ausweichrouten der Schlepper reagiert werden soll: „Wir müssen reagieren, bevor die Schlepper reagieren.“ Er verwies gegenüber Ö1 auch auf die bereits seit Jahren bestehenden Grenzkontrollen zu Ungarn und Slowenien. In erster Linie würden dabei sogenannte Schlepperfahrzeuge - „das sind meist weiße Kastenwägen“ - überprüft.

Die Maßnahmen sind vorerst auf zehn Tage ausgelegt, wie Karner vor der Ministerratssitzung gegenüber Journalisten erklärte. „Natürlich ist das im Einklang mit dem Schengener Kodex“, versicherte der Innenminister, der noch einige wenige Fragen zuließ und dann zur Regierungssitzung eilte.

Innenminister Karner: „Ziel ist ein konsequenter Kampf gegen die Schleppermafia und illegale Migration.“ (Bild: APA)
Innenminister Karner: „Ziel ist ein konsequenter Kampf gegen die Schleppermafia und illegale Migration.“

Asylanträge um 195 Prozent gestiegen
Nach Angaben des Innenministeriums sind von Jänner bis August 2022 56.149 Asylanträge in Österreich gestellt worden. Das bedeute eine Steigerung zum Vergleichszeitraum des Vorjahres von 195 Prozent. Die meisten Anträge kämen derzeit von indischen Staatsangehörigen. Überhaupt gebe es immer mehr Asylanträge von Menschen, die aufgrund ihres Herkunftslandes keine Chance auf Asyl hätten, etwa Personen aus Indien, Pakistan, Marokko oder Tunesien, hieß es.

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