Menschen mit Behinderung fühlen sich in Österreich immer noch nicht angemessen und fair behandelt. Deswegen hielten sie am Mittwoch in ganz Österreich Mahnwachen und Protestkundgebungen ab.
Die Krise trifft Menschen mit Behinderung besonders hart, denn viele haben keinen Zugang zum Arbeitsmarkt und sind von öffentlichen Hilfeleistungen abhängig. Das ist in Zeiten explodierender Preise eine fatale Mischung. „Es bleibt uns nichts anderes mehr übrig, als auf die Straße zu gehen, um für unsere Menschenrechte einzutreten“, erklärt Klaus Widl, Interimspräsident des Österreichischen Behindertenrates.
Nationaler Aktionsplan nicht ausreichend
Ein weiterer Auslöser für den Unmut der Betroffenen ist der neue „Nationale Aktionsplan Behinderung“, der trotz massiver Kritik der Interessensvertretungen im Juli beschlossen wurde. „Noch immer haben Kinder mit Behinderung nicht den gleichen Zugang zu Bildung“, bekräftigt Widl. „Und noch immer ist Barrierefreiheit die Ausnahme und nicht die Regel.“
Deswegen fordern die protestierenden Menschen bei den Mahnwachen ein inklusives Bildungssystem, barrierefreie Gebäude, Kommunikation und digitale Anwendungen, persönliche Assistenz, existenzsichernde Arbeit und die österreichweite Bekämpfung von Teuerung und Armut.
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