Als ihn Grenzbeamte in Nickelsdorf kontrollieren wollten, rastete ein krimineller Asylwerber aus und fuhr mit hohem Tempo auf mehrere Polizisten zu - Festnahme, Prozess in Eisenstadt.
Als „politisch verfolgt“ beantragte ein Lehrer aus Aserbaidschan in den Niederlanden Asyl. Der Mann wurde in einem Quartier untergebracht und erhielt auch finanzielle Unterstützung. Die war ihm jedoch zu wenig. Denn Javid T. wollte sein in der Heimat lebendes Kind sowie seinen alten Vater finanziell unterstützen und ließ sich deshalb als Schlepper anheuern. Kurz vor dem Grenzübergang Nickelsdorf ließ der 36-jährige rund 20 Migranten aus seinem weißen Kastenwagen aussteigen. Die Fremden sollten die grüne Grenze von Ungarn nach Österreich zu Fuß überqueren und später wieder aufgenommen werden.
Lebensgefährliche Situation für Polizisten
Doch als eine österreichische Beamtin den ohnedies leeren Kastenwagen am Grenzübergang Nickelsdorf kontrollieren wollte, gab der Fahrer Gas. Nur ein Sprung zur Seite bewahrte die Polizistin vor schweren Verletzungen! Polizeistreifen nahmen die Verfolgung auf, vier Straßensperren wurden errichtet. Doch der flüchtige Schlepper versuchte die Sperren zu rammen - erneut mussten Beamte zur Seite springen.
Als Lehrer sollten Sie eigentlich bessere Nerven haben und nicht gleich ausrasten.
Richterin Karin Knöchl zum Angeklagten
Beamte zogen Dienstwaffen
Erst als der Asylwerber verunfallte, konnten ihn die Polizisten - mit gezogener Dienstwaffe - festnehmen. Beim Prozess - angeklagt waren Schlepperei und Widerstand gegen die Staatsgewalt - in Eisenstadt bekannte sich der Angeklagte reumütig schuldig. „Es tut meinem Mandanten fürchterlich leid. Ihm sind die Nerven durchgegangen“, so Verteidigerin Csilla Popadic-Antal. Das Urteil von 20 Monaten Haft - davon sechs unbedingt - nahm der Angeklagte an.
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