„Warum tut man sich die Bundespräsidentenwahl an?“
Im heutigen Talk trifft Katia Wagner drei der sieben Kandidaten zur Bundespräsidentenwahl. Sowohl Dominik Wlazny, als auch Michael Brunner und Heini Staudinger sind sich sicher, dass sie es schaffen können, dem amtierenden Präsidenten Konkurrenz zu machen. Wie realistisch ist das und: warum tut man sich die Kandidatur zur Bundespräsidentenwahl als Nicht-Politiker überhaupt an?
Dominik Wlazny hat mit seiner Bierpartei zwar schon auf kommunaler Ebene Erfahrung sammeln können, die Kandidatur zur Bundespräsidentenwahl ist dennoch eine andere Hausnummer. Seine Motivation sei es, einen „Diskurs zu starten und Ideen zu liefern“. Er stellt klar: „Ich mache das nicht aus Ego-Gründen!“.
(Bild: krone.tv)
Dominik Wlazny vs. Marco Pogo Zu seiner Vergangenheit als Marco Pogo stehe er „zu 100%“. Denn: das sei eine Kunstfigur gewesen, „ein gmiatlicher Typ“, der aber mit der aktuellen Kandidatur nichts zu tun habe, denn: „Der Wähler wählt Dominik Wlazny“. Stimmen, die deswegen meinen, er sei ein „Spaßkandidat“, würden nur versuchen, ihn „kleinzumachen und zu diskreditieren“
(Bild: Tschepp Markus)
„Könnte mit Jill Biden eine heiße Sohle aufs Parkett legen“ Zwar könne er sich „auf einem Galadinner ordentlich benehmen“ und mit „Jill Biden eine heiße Sohle aufs Parkett legen“, ihm gehe es aber vielmehr um den Inahlt. Er fordert unter anderem eine „unabhängige und transparente Kommission“, die angehende Minister auf ihre Eignung testet. Er denkt, dass mit einer solchen Vorauswahl Herbert Kickl oder Gerhard Karner nie Minister geworden wären.
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Brunner: „Impfpflichtgesetz wegen mir gefallen!“ Ein harter Kontrast ist das Gespräch mit Katia Wagner und Michael Brunner. Er sei als Jurist „besonders geeignet“, sei „völlig unabhängig“ und in der Coronazeit mit den „Menschen auf der Straße“ gewesen. Er ist sich außerdem sicher, dass unter Walter Rosenkranz - „der selbst geimpft ist“ - das Impfpflichtgesetz nicht gefallen wäre. „Das ist mein Verdienst und der der MFG!“, so Brunner.
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Nehammer Besuch bei Putin? „Wurde nicht ernst genommen“ Im Ukraine-Krieg würde er sich als Bundespräsident als Vermittler einbringen wollen. „Man kann sicher mit Putin verhandeln“, glaubt Brunner. Er habe bereits als Rechtsanwalt „im Kleinen“ Streit geschlichtet, deswegen würde er auch im Ukraine-Krieg „beide Standpunkte“ hören wollen. Nehammers Besuch bei Putin sei für ihn „peinlich“ gewesen. „Er wurde nicht ernst genommen“, sagt Brunner.
Russian President Vladimir Putin delivers his speech as he attends a ceremony to receive credentials from newly appointed foreign ambassadors to Russia in the Kremlin, in Moscow, Russia, Tuesday, Sept. 20, 2022. (Pavel Bednyakov, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP)
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Brunner für Austritt aus EU Die Europäische Union sei für ihn eine „Kriegshetzerpartei“. Daher würde er eine Volksbefragung zum Austritt anstreben. Er selbst würde für einen Austritt plädieren, da die EU „nach dem jetzigen Stand“ nicht seine Werte vertrete. Eine weitere Aufgabe würde für ihn als Bundespräsident anstehen: „Ich würde die Bevölkerung vor einem Klimalockdown beschützen!“.
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Vom Wandel und Mutter Natur Heinrich „Heini“ Staudinger begrüßt Katia Wagner mit einem lockeren „Hawidere!“. „Wir stehen vor einem Wandel und wir müssen die Kurve kratzen“, erklärt er seinen Beweggrund zur Kandidatur. „Wir leben von Mutter Erde und von der Natur“, führt er aus. Er würde dementsprechend gerne „Bauern, kleine Wirten und Künstler, die Sachen vorspielen“ in die Hofburg einladen.
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Staudinger will Legalisierung von Cannabis und sein Gehalt verschenken Staudinger lässt auch mit ungewöhnlichen Positionen aufhorchen. So würde er sein Präsidentengehalt verschenken. „Das wird mir ein Vergnügen sein, denn ich habe mehr, als ich brauche“, erklärt er. Auch ein Alleinstellungsmerkmal ist seine Position, dass Cannabis legalisiert werden soll. „Die Kriminalisierung hilft uns nicht weiter“, denn immerhin sei laut einigen Stimmen Cannabis im Vergleich zu Alkohol „die harmlosere Variante“.
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Staudinger: „Einem Teil von mir ist es wurscht“ Ganz egal ist ihm sein Abschneiden bei der Bundespräsidentenwahl nicht. Es gäbe in ihm zwar einen Teil, der sagt: „Es ist mir wurscht“, ein anderer Teil sagt: „Es ist mit doch nicht ganz wurscht“. Er ist sich aber sicher, dass je höher sein Prozentsatz ausfällt, desto mehr könne er den „Wandel“ aufhalten.
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(Bild: Jöchl Martin)
Die nächste Ausgabe von „Katia Wagner Spezial - Wer wird Bundespräsident?“ sehen Sie nächsten Mittwoch um 20.15 Uhr auf krone.tv! Diskutieren Sie mit und schalten Sie ein!
Katia Wagner diskutiert in der gleichnamigen Sendung jeden Mittwoch mit Gästen aus Politik und Society gesellschaftspolitische Themen, die Österreich bewegen.
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