Menschenrechte
Alternativer Nobelpreis geht an Ukrainerin
Die Vergabe der auch als Alternative Nobelpreise bekannten Right-Livelihood-Awards stand heuer im Zeichen des Ukraine-Krieges. Wohl aus diesem Grund befinden sich unter den Preisträgern auch die ukrainische Menschenrechtsaktivistin Oleksandra Matwijitschuk und das Zentrum für bürgerliche Freiheiten (CCL). Der Preis ging damit erstmals in die Ukraine.
Die 38-jährige Matwijitschuk ist eine der bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen in der Ukraine. Seit 2007 setzt sie sich als Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation Center vor Civil Liberties für die Stärkung der Zivilgesellschaft und für die Durchsetzung des Rechtsstaates und des Internationalen Rechts ein. 2013 rückte die Organisation im Zusammenhang mit rechtlicher Hilfestellung für Betroffene und Dokumentation der Menschenrechtsverstöße während der sogenannten Euromaidan-Proteste in Kiew ins Rampenlicht. Die Jury der Right Livelihood Awards (RLA) hob in ihrer Begründung für CCL deren Mitwirkung an „bahnbrechende internationale Bemühungen“ um die Verantwortlichkeit bei Kriegsverbrechen und anderen Menschenrechtsverstößen hervor.
Matwijitschuk sagte in einem Statement, die Auszeichnung sei „eine Geste der Unterstützung für unseren Kampf und für meine Arbeit“. Die Ukraine durchmache derzeit eine hochdramatische Periode ihrer Geschichte. „Wir kämpfen für Freiheit in jeder Hinsicht. Wir kämpfen für die Freiheit, ein unabhängiger Staat zu sein, wir kämpfen für die Freiheit, Ukrainer sein zu können, wir kämpfen für die Freiheit, eine demokratische Wahl zu haben“, so die Aktivistin.
Sieger bekommen rund 92.000 Euro
Weitere Preisträger der mit einer Million Schwedische Kronen (rund 92.000 Euro) dotierten Auszeichnung sind die Klimaorganisation Africa Institute for Energy Governance (AFIEGO) aus Uganda, das Kooperativen-Netzwerk Cecosesola aus Venezuela sowie an die beiden sudanesischen Menschenrechtsaktivistinnen Fartuun Adan und Ilwad Elman. RLA-Geschäftsführer Ole von Uexkull hob in einem Statement hervor, dass alle diesjährigen Preisträger Basisaktivismus betreiben.
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