Ministerium prüft

Flughafen Wien: IFM wollte keinen Kontrollwechsel

Niederösterreich
29.09.2022 11:31

Der Großaktionär IFM will weiter Aktien des Flughafen Wien zukaufen. Die am Mittwoch bekanntgewordene Mehrheit der Länder Wien und Niederösterreich mit dem Mitarbeiterfonds ändere nichts an der Strategie, sagte Werner Kerschl, Executive Director von IFM Investors, am Donnerstag zur APA. Die IFM-Gruppe hält 40 Prozent am Flughafen Wien und hat angeboten, bis zu 10 Prozent dazuzukaufen. Dabei sei aber das Ziel nie ein Kontrollwechsel gewesen, betont Kerschl.

Wien und Niederösterreich hatten am Mittwoch bekannt gegeben, dass sie acht Flughafen-Aktien dazugekauft haben. Damit steigt ihre syndizierte Beteiligung auf 40 Prozent plus acht Aktien, gemeinsam mit dem Mitarbeiterfonds, der genau 10 Prozent hält, haben diese österreichischen Kernaktionäre nun eine knappe Mehrheit. Demgegenüber hält die IFM-Gruppe ebenfalls 40 Prozent am Flughafen plus ein paar Aktien und hat für den Streubesitz ein Angebot gelegt. Wie sich das Interesse an dem Angebot entwickelt, wollte Kerschl am Donnerstag nicht kommentieren.

Wirtschaftsministerium prüft
Die Aufstockung der Anteile der IFM-Gruppe wird derzeit vom Wirtschaftsministerium nach den Bestimmungen des Investitionskontrollgesetzes geprüft. Ein Element ist die undurchsichtige Struktur der Beteiligung. Unmittelbar beteiligt ist eine Luxemburgische Gesellschaft, die aber über Verschachtelungen letztlich einer Treuhandgesellschaft auf den Cayman Islands gehört. Diese wird von der IFM Investors, einem Unternehmen im Besitz von 19 australischen Pensionsfonds, beraten.

Auf den Cayman Islands über die Aktien bestimmt wird hingegen von einem IFM Global Infrastructure Fund. Trotz der Namensähnlichkeit lässt Kerschl offen, ob es über die Beratungstätigkeit hinaus eine Kontrolle der australischen Fonds über die Treuhandgesellschaft auf den Cayman Islands gibt. Das sei Thema im Rahmen der Prüfung durch das Wirtschaftsministerium. Die gewählte Konstruktion sei aber international üblich, betont Kerschl. Und der Fonds auf den Cayman Islands investiere langfristiges Kapital, „überwiegend von Pensionskassen“.

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