Die Welt der Bullen

Wie Didi Mateschitz sein Sport-Imperium aufbaute

23.10.2022 00:33

Je mehr Dosen weltweit verkauft werden, desto mehr Geld gibt Red Bull im Sponsoring aus. Die Folge: Die Sport-Welt der Bullen wird immer größer und größer ...

Eishockey und Motorsport - das war immer die große Leidenschaft des nunmehr verstorbenen Didi Mateschitz. Schon 1987, kurz nach der Firmengründung, half er dem Salzburger EC finanziell aus. Im Jahr 2000 übernahm Red Bull den Eishockey-Klub in der Mozartstadt komplett. Es war der Beginn einer völlig neuen Art des Sponsoring.

Nicht nur im Eishockey wird der Trophäenschrank voller.

(Bild: Kronen Zeitung/Andreas Tröster)

Denn Didi Mateschitz wollte mit Red Bull nie „nur“ ein Sponsor von Teams sein, der viel Geld zuschießt, aber nicht entscheiden kann. Er wollte die Kontrolle haben. So verlief auch der Weg in der Formel 1.

1995 folgte zuerst die Unterstützung von Sauber, Anfang der 2000er-Jahre auch von Arrows. 2005 aber übernahm Red Bull den strauchelnden Jaguar-Rennstall, hatte endlich ein eigenes Team. Fünf Jahre später folgte der größte sportliche Triumph: Sebastian Vettel krönte sich zum Formel-1-Champion, Red Bull gewann den Konstrukteurs-Titel - vor Mc-Laren, Ferrari und Mercedes. Ein Meilenstein.

Sebastian Vettel und Dietrich Mateschitz jubeln über den ersten Formel-1-Titel.

(Bild: AP)

Sebastian Vettel (re.) vom Team Toro Rosso und Gerhard Berger 2008 bei der Siegerehrung zum Großen Preis von Italien. Alleiniger Besitzer des Rennstalls war Dietrich Mateschitz.

(Bild: dpa/EPA/Felix Heyder)

Gerhard Berger war der erste Red-Bull-Athlet überhaupt.

(Bild: APA-Archiv/picturedesk.com/Bill Lorenz)

(Bild: AFP)

Verstappen krönte sich 2021 zum Formel-1-Champ.

(Bild: Associated Press)

Red Bull zögerte lange beim Fußball-Einstieg
Red Bull und Fußball? Davon wollte Mateschitz lange nichts wissen. 2005 kam die Kehrtwende, Red Bull Salzburg war geboren. Bis das Werkl zu laufen begann, ein finanzielles Plus übrig blieb, wurde sehr viel Geld ausgegeben.

Benjamin Sesko wechselt im Sommer 2023 von Salzburg nach Leipzig.

(Bild: Kronen Zeitung/Andreas Tröster)

Solange die Gewinne aus dem Verkauf von Red Bull sprudeln, ist das kein Problem: Denn ein Drittel des gesamten Umsatzes fließt ins Marketing! Und diese Rechnung ging auf: 2004 wurden zwei Milliarden Dosen weltweit verkauft, 2012 waren es schon 5,23. Und ausgerechnet die Corona-Pandemie bescherte Mateschitz einen neuen Rekord. 2020 verkaufte Red Bull 7,9 Milliarden Dosen, im Vorjahr sogar 9,8 - der Umsatz summierte sich auf rund 7,8 Milliarden Euro.

(Bild: Krone KREATIV | Quelle: Statista | Foto: Red Bull)

Red Bull ist weltweit omnipräsent, die Sport-Welt wird immer größer. Vor allem das Sponsoring von Einzelsportlern nahm zuletzt rasant zu. Egal, ob im Radsport, Skifahren, Rugby, Skateboarden oder im E-Sport - nur die Besten der Branche kommen für das österreichische Unternehmen infrage. Die Ziele sind immer klar: Erfolge auf höchstem Niveau.