Trotz Inflation und Energiekrise können sich die Ballhäuser auf einen gelungenen Saisonstart einstellen. Mehr Wiener als jemals zuvor wollen heuer einen Abend auf einer Tanzveranstaltung verbringen.
Mit besonders großer Begeisterung freuen sich die Wiener nach zwei Jahren Durststrecke auf den Start der Ballsaison im November. Eine Umfrage der KMU-Forschung mit 500 Teilnehmern ergab, dass jeder dritte Wiener ab 15 Jahren einen Ballbesuch plant. „In unserer Rekordsaison 2019/20 war das nur jeder Vierte. Wir könnten also nach zwei Jahren Pause heuer gleich eine neue Rekord-Besucheranzahl erzielen“, hofft Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WK Wien. Die Branche rechnet mit bis zu 550 000 Besuchern und einem Umsatz von rund 170 Millionen Euro für die Wiener Wirtschaft.
Wiener wollen trotz Krisenherbst tanzen
Alle traditionellen Bälle werden auch dieses Jahr trotz Teuerungen stattfinden. Die erwartete Preiserhöhung von Eintrittskarten und Verpflegung wird von den Befragten weitgehend akzeptiert. Jeder Dritte war bereit, für Sekt zehn Prozent mehr auszugeben, und mit einer fünfprozentigen Preissteigerung bei Frankfurtern würden fast 60 Prozent konform gehen.
„Betrieb eines Ballsaales sehr energieintensiv“
Mit Blick auf die Stromkosten hätten viele Betriebe bereits einige Sparmaßnahmen wie zum Beispiel LED-Lichter getroffen, berichtet Grießler. „Der Betrieb eines Ballsaales ist mit Beleuchtung und Musik zwar sehr energieintensiv, trotzdem fällt es im Vergleich zu anderen Sparten nicht so massiv ins Gewicht. Einen Tanzabend deshalb abzusagen, würde wenig bewirken und wäre nur Symbolpolitik. Bei der Planung sind die Veranstalter trotzdem vorsichtig und finalisieren erst ein paar Wochen vor dem Event alle Details“, erklärt der Spartenobmann Markus Grießler.
Mit dem öffentlichen Faschingsauftakt am Graben am 11.11. um 11:11 Uhr wird die Ballsaison 2022/23 ganz traditionell mit einer Quadrille eröffnet.
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