Der 6. Oktober 2022 markiert eine neue Zeitrechnung im Rahmen der Austrian College Sports League (ACSL). Die Johannes Kepler Universität Linz (JKU) öffnet dem College Sport ihre Pforten und wird sich künftig mit den Rivalen aus Wien duellieren. Informationen zu Tickets, Ablauf und wieso die Cheerdance-Abteilung ein Unikat in Österreich ist, konnte die sportkrone.at im Gespräch mit JKU-College-Sport-Manager Lorenz Wolf in Erfahrung bringen.
Menschenmassen, die zu Sportstätten strömen, euphorisierte Studenten, Showeinlagen in den Spielpausen. Alles Szenen, die man bislang lediglich aus den Vereinigten Staaten im College Sport kennt - und seit neustem auch aus der österreichischen Hauptstadt. Nachdem die ACSL mittlerweile regelmäßig bis zu 5000 Fans in die Wiener Arenen lockt, beschloss nun auch die Johannes-Kepler-Universität, sich dem Mega-Trend anzuschließen.
Nachdem das Linzer Männer- und Frauenbasketballteam wochenlang auf diesen Moment hingearbeitet haben, wird am 6. Oktober schließlich der Startschuss für dieses mit großer Spannung erwartete Projekt erklingen. Konkret werden ab 15:30 Uhr bis zu 400 Studenten die Kepler Hall am Universitätsgelände der JKU stürmen, um den ersten beiden Spielen gegen die aus Wien angereisten TU Robots beizuwohnen.
„Es wird ein Hexenkessel sein. Normalerweise kommen zu Veranstaltungen in der Kepler Hall um die 100 Studierende, bei uns werden es fast das Vierfache an Menschen sein“, so Wolf. Die Tickets für das Event sind kostenlos. Es heißt also, hrüh vorort zu sein, denn der Eintritt ist auf 400 Personen limitiert. Es gilt: first come, first serve. 150 Eintrittskarten + ein Gratisgetränk werden über die ACSL Homepage vergeben, der Rest kann direkt vor dem ersten Match der Damen um 16 Uhr bei der Kepler Hall abgeholt werden. Aufgrund des großen Andrangs empfiehlt die ACSL, sich bereits um 15:15 am Areal einzufinden, um sicherzugehen, noch Tickets zu erhalten.
Schach meets College Sport
Unter den Studenten wird das Event bereits heißt erwartet, auch aufgrund der Community Games in den Spielpausen. „Im Rahmen der Welcome-Week, in der alle Erstsemestrigen zum ersten Mal am Campus sind, wird die Kepler Hall mittels Armbandvergabe in zwei Teile geteilt. Auf der einen Seite sind Erstsemestrigen, auf der anderen sämtliche ältere Semester der JKU. In diesen Spielen werden beide Seiten für verschiedene Preise gegeneinander antreten. „Hier haben wir uns etwas ganz Spezielles einfallen lassen“, erklärt Wolf, „ich kann nur so viel sagen: menschliche Schachfiguren werden eine Rolle spielen."
Galaktischer Einzug
Kurz vor dem ersten Spiel wird das neue Logo der JKU Linz Astros zum ersten Mal der Öffentlichkeit preisgegeben. Untermalt wird das Spektakel vom allgemeinen Thema „Space“, das an allen Ecken und Enden der Kepler Hall deutlich erkennbar sein wird. Um die Zuschauer in galaktische Sphären zu bekommen, wird die gesamte Arena in Weltraum-Gewand gekleidet sein. So werden beispielsweise die Moderatoren mit Astronauten-Anzügen ausgestattet, die Bar in Milchstraße umbenannt, zudem werden überall Sterne die Arena beleuchten.
„Besonders stolz bin ich auf unser Logo. Das wird gleich zu Beginn groß revealed und auch anschließend in einer 3,6 Meter großen Form dauerhaft im Mittelkreis der Sporthalle angebracht werden, was einzigartig im österreichischen College Sport ist“, so Wolf. Zudem soll es ein Intro-Video geben, das „kometenhaft“ einschlagen wird, begleitet von einem feurigen Einlass der Spielerinnen des ersten Matches.
America goes Linz
Nach dem ersten Spiel sowie den Community-Games werden sich die Herrenmannschaften der JKU und TU um den ersten Sieg auf Linzer Boden duellieren. Um einen zusätzlichen Aspekt wird dieses Spiel erweitert, indem die Linien des Basketballfeldes vor der Begegnung dauerhaft in fluoreszierenden Farben eingefärbt werden (siehe Video oben). Dass sich die neuen Teams der JKU einen Heimvorteil erwarten können, lässt sich nicht nur auf die Unterstützung der Fans zurückschließen, sondern auch auf die gute Zusammenarbeit zwischen der Universität und der College-Sport-Sektion. Allen voran war der Linzer USI-Leiter (Universitätsportinstitut) Martin Weiß für die Trainingsmöglichkeiten in der Kepler Hall und der restlichen fruchtenden Zusammenarbeit verantwortlich.
Eindrücke der JKU-Basketball-Tryouts:
„Unser Ziel hier an der JKU ist es, nach amerikanischem Vorbild das Studienerlebnis zu verändern. Wir möchten, dass sich Studierende mit unserer Uni identifizieren können, wofür sich der College-Sport einfach perfekt eignet“, zeigt sich ein sichtlich motivierter Weiß. Zudem soll auch der Campus der Linzer Campus nach US-Vorbild in seinem Zweck als Begegnungszone fungieren, wo Studierende auch abseits von Arbeit und Lernen gerne ihre Freizeit verbringen. Erste Schritte wurde hier schon eingeleitet, so wird im Anschluss an die Spiele das hochschuleigene Mensafest stattfinden.
Das Besondere an diesem Sport ist, dass man immer mit einem guten Gefühl das Training beendet, egal wie dein Tag vorher war. Du kommst aufs Trainingsgelände, ziehst dein Trainingsgewand an und vergisst, was sonst um dich passiert ist.
Sarah Sos und Nici Enzenhofer
Einzigartig in Österreich
Die JKU darf sich nicht nur aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen Uni und College Sport mit Lorbeeren schmücken, sie offenbart sich auch abseits der Ballsportarten als Unikat in Österreich. Als einzige Höhere Schule in der ACSL verfügt die Linzer Uni über ein hauseigenes Cheerdance-Team, das als ihre dritte Mannschaft angesehen wird. Nachdem die Tryouts mit mehr als 70 Interessenten im August bereits stattgefunden haben und letztlich das finale Team formiert wurde, standen dreimal pro Woche intensive Trainings an. Die mehrmalige Cheerdance-WM-Teilnehmerin Sarah Sos und Nici Enzenhofer, Leistungssportlerin in rhythmischer Gymnastik, sind die Coaches und Hauptverantwortlichen für das Team: „Nach den Tryouts, achteten wir anfangs besonders darauf, dass die Mannschaft einen richtigen Teamspirit entwickeln konnte. Da können wir wirklich behaupten, dass uns dieses Projekt vollends gelungen ist“, geben sich die Teamleaderinnen zufrieden.
Cheerdance an der JKU bewährt sich zudem nicht nur als sportliche Darbietung während den Matches. So gehören Veranstaltungen sowie kreative Aufgaben, angefangen von Plakaten oder Choreos, zum Aufgabenbestandteil eines jeden Cheerdance-Mitglieds „Das Besondere an diesem Sport ist, dass man immer mit einem guten Gefühl das Training beendet, egal wie dein Tag vorher war. Du kommst aufs Trainingsgelände, ziehst dein Trainingsgewand an und vergisst, was sonst um dich passiert ist. Das macht Cheerdance aus, man entwickelt sich einfach charakterlich extrem weiter“, sind sich die beiden Coaches einig.
Marco Koppensteiner
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