Der SK Austria Klagenfurt hat in einem packenden Duell in der 10. Runde der Fußball-Bundesliga beim TSV Hartberg den dritten Auswärtssieg in Serie gefeiert! Die Truppe von Peter Pacult setzte sich am Sonntag dank eines Last-Minute-Handelfmeters von Andy Irving (93.) mit 3:2 (2:1) in der Oststeiermark durch. Zuvor hatten Florian Rieder (3.) und Nicolas Wimmer (45.+5) die Kärntner zweimal in Führung gebracht. Dario Tadic (16./Foulelfmeter) und Rene Kriwak (56.) war jeweils der zwischenzeitliche Ausgleich für die Mannschaft von Trainer Klaus Schmidt gelungen.
Die Hartberger, die die dritte Niederlage hintereinander kassierten und den Befreiungsschlag aus dem Tabellenkeller verpassten, mussten aber ohne ihren erkrankten Coach auskommen. Für Schmidt stand Co-Trainer Alexander Marchat an der Seitenlinie. Die Pacult-Elf kletterte vorübergehend mit 14 Punkten auf den fünften Platz.
Pacult nahm bei seiner Mannschaft keine Veränderungen im Vergleich zum 4:1-Erfolg in Altach vor. Die Hartberger nutzten die Länderspiel-Pause derweil, um nach zwei Niederlagen für neue Impulse zu sorgen: Bei den Oststeirern feierten Roma-Leihgabe Ruben Providence und Marin Karamarko ihr Debüt. Schmidt veränderte seine Startelf im neuen 3-4-1-2-System auf insgesamt fünf Positionen.
Es dauerte aber nur genau 127 Sekunden, bis die Klagenfurter jubeln durften. Rieder stand bei einem Abstauber genau richtig, das Tor gehörte jedoch Irving. Der 22-jährige Schotte hatte zuvor zwei Hartberger mustergültig ausgedribbelt, seinen Schuss aus spitzem Winkel konnte TSV-Goalie Rene Swete nur mehr ins Zentrum abwehren, wo Rieder am schnellsten reagierte. Zehn Minuten später durften sich die Hartberger bei VAR Alexander Harkam bedanken. Denn Klagenfurt-Kapitän Markus Pink traf Matija Horvat bei dessen Kopfball nach einem Tadic-Freistoß mit dem Fuß im Gesicht. Schiedsrichter Andreas Heiß entschied nach Ansicht der Videobilder blitzschnell auf Elfmeter, diesen verwandelte Tadic eiskalt.
Heiß stand wenig später wieder im Mittelpunkt: In der 37. Minute kam es zu einem seltenen Schiedsrichterwechsel, da der Tiroler mit einer Zerrung im hinteren Oberschenkel nicht mehr weitermachen konnte. Ihn ersetzte der 4. Offizielle Florian Jandl. Auf dem Rasen entwickelte sich ein offenes Spiel mit leichten Vorteilen für die Pacult-Elf. Pink vergab nach mehr als einer halben Stunde eine glänzende Möglichkeit zur Führung, in der Nachspielzeit machte es Wimmer besser. Einen Wernitznig-Freistoß verlängerte der Innenverteidiger per Kopf ins lange Eck.
Nach dem Seitenwechsel sorgte der dribbelstarke Providence immer wieder für Gefahr, einen Versuch des 21-jährigen Franzosen parierte Austria-Tormann Phillip Menzel. Kurz darauf gelang den Hartbergern der erneute Ausgleich: Tadic luchste Wernitznig den Ball ab, den scharfen Stanglpass drückte Rapid-Leihgabe Kriwak über die Linie. In der Folge hatten die Hartberger mehr Spielanteile, der überragende Tadic sorgte immer wieder für Gefahr. Bei den Gästen vergab „Joker“ Solomon Bonnah (80.) mit einem Schuss knapp neben das Tor die erneute Führung.
In der Nachspielzeit blockte Patrick Farkas einen Schuss von Jonas Arweiler mit dem Arm im Strafraum ab, wieder intervenierte VAR Harkam, Schiedsrichter Jandl entschied auf Strafstoß. Irving verwandelte ohne Probleme zum vielumjubelten Sieg.
Das Ergebnis:
TSV Hartberg - SK Austria Klagenfurt 2:3 (1:2)
Hartberg, Profertil Arena, SR Heiß
Tore: 0:1 (3.) Rieder, 1:1 (16.) Tadic (Foulelfmeter), 1:2 (45.+5) Wimmer, 2:2 (56.) Kriwak, 2:3 (93./Handelfmeter) Irving
Gelbe Karten: Kriwak, Farkas bzw. Pink, Rieder
Hartberg: Swete - Horvat (68. Steinwender), Sonnleitner, Karamarko - Frieser, Fadinger, Heil, Providence (73. Farkas) - Sturm (46. Kainz) - Kriwak (73. Knollmüller), Tadic (88. Kröpfl)
Klagenfurt: Menzel - Wernitznig, Mahrer, N. Wimmer, Moreira - Irving, Gkezos, Cvetko (84. Arweiler) - Karweina (62. Bonnah), Pink (97. Djoric), Rieder
Die Stimmen:
Alexander Marchat (Co-Trainer Hartberg): „Es war auf alle Fälle eine Steigerung zu den letzten beiden Spielen - und das wollten wir sehen. Wir sind aktiv aufgetreten und haben die Zweikämpfe angenommen. Es war ein extrem intensives Spiel auf beiden Seiten, extrem intensiv geführt mit vielen Zweikämpfen. Die Zeitpunkte der Gegentore waren extrem bitter, kurz vor der Halbzeit und kurz vorm Spielende. Da müssen wir sicher ansetzen.“
Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Im Endeffekt war das Spiel sehr kampfbetont, auf beiden Seiten mit guten Szenen. Schlussendlich gehen wir von den Chancen her nicht unverdient als Sieger vom Platz, aber es waren sicher hart erkämpfte drei Punkte.“
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