Die Badener Bürgerliste will nur noch den Bürgermeister als „Stimme der Stadt“.
Wer geglaubt hat, die Posse um die Trauerbeflaggung zum Queen-Begräbnis hätte nicht bereits genug Amtsschimmel vor die königliche Totenbarke gespannt, dem sei folgende Geschichte aus der Kur- und Kaiserstadt Baden ans Herz gelegt. Wir erinnern uns, dass einige Gemeinden der von hoch oben erwünschten Halbmast-Order eher mit antimonarchistischen Tendenzen begegneten.
Eine der wenigen offiziellen Äußerungen kam von der grünen Vizebürgermeisterin Helga Krismer aus Baden, die meist nichts von Kritik hinter vorgehaltener Hand hält. Ihre Aussage, dass sie eine Trauerbeflaggung für ein nicht gewähltes Staatsoberhaupt eher unangebracht fände, sorgte nicht für einen Rüffel aus St. Pölten - sondern im eigenen Gemeinderat.
Jowi Trenner von der gleichnamigen Bürgerliste forderte nun nämlich einen Maulkorb für Krismer. Er möchte, dass „ausschließlich der Bürgermeister die Stadtgemeinde Baden nach außen vertritt“. Und das „insbesondere gegenüber den Medien“, wie es in einer Presseaussendung heißt. Im Vertretungsfall solle die Vize-Stadtchefin vorab die Meinung des Stadtrates einholen. Der Antrag wurde jedoch, wenig überraschend, von der schwarz-grünen Mehrheit abgelehnt.
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