Lese auf Hochtouren

Wiener Wein: Ernte heuer besser als erwartet

Bürgermeister Michael Ludwig, Weinbauobmann Norbert Walter und Dompfarrer Toni Faber

(Bild: Tomschi Peter)

Die Weinlese läuft auf Hochtouren. Zu tun gibt es zum Glück genug. Denn anders als befürchtet, passt nicht nur die Qualität, sondern auch die Quantität.

Besser als erwartet fällt heuer die Wiener Weinernte aus. „Durch die hohen Temperaturen war zu befürchten, dass die Menge deutlich unter dem Schnitt liegt. Die Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet. Wir können uns auf die üblichen Mengen freuen“, so Elmar Feigl von der Wiener Landwirtschaftskammer.

Die Sommerhitze hatte aber Auswirkungen auf die Qualität. Diese soll noch einen deutlichen Sprung nach oben gemacht haben. „Vor allem Rotweine werden profitieren. Diese werden rund und vollmundig ausfallen“, so Feigl. Die Lese der Trauben wird noch zwei bis drei Wochen dauern.

Bürgermeister bei traditioneller Lese
Auf dem Schwarzenbergplatz hat sie am Freitag begonnen. Im kleinsten Weingarten Wiens half Bürgermeister Michael Ludwig selbst beim Ernten - ein alljährlicher Traditionstermin. Wien hat 140 Weinbaubetriebe mit 645 Hektar Rebfläche. Ein Drittel wird biologisch bewirtschaftet. Pro Jahr werden 2,4 Millionen Liter Wein gekeltert.

Vor allem die jungen Lagen haben unter der Hitze gelitten.

Elmar Feigl von der Wiener Landwirtschaftskammer

Klimawandel als Herausforderung
Das heurige Jahr war aber durchaus eine Herausforderung für die Wiener Winzer. Feigl: „Vor allem die jungen Lagen haben unter der Hitze gelitten. Mancherorts, wo das möglich war, mussten wir bewässern. Bei den älteren Lagen mit den tiefen Wurzeln war das weniger Problem.“ Der Klimawandel hinterlässt also auch bei den edlen Tropfen seine Spuren.