240 Beschäftigte in Wels sind von der Insolvenz von Christof Industries Austria betroffen. Fast auf den Tag genau vor sieben Jahr erlebte der Standort ähnliche finanzielle Turbulenzen...
Verzögerungen bei Projekten, Ausfälle im zweistelligen Millionenbereich bei zwei Großaufträgen, Lieferkettenprobleme, Energiepreissteigerungen - all das lieferte die Christof Industries Austria GmbH als Erklärungen dafür, warum der Industrieanlagenbauer einen Sanierungsantrag stellen musste. Die Passiva des Unternehmens sollen sich auf 66,1 Millionen Euro belaufen. 360 Mitarbeiter sind betroffen, davon allein rund 240 am Standort in Wels.
Und genau die Beschäftigten in Oberösterreich erleben mit den Turbulenzen bei Christof Industries Austria nun ein Déjà-vu. Denn: Fast auf den Tag genau vor sieben Jahren war die Welser Ferro-Montage-Technik-Gruppe (kurz FMT) mit damals 370 Mitarbeitern in die Pleite gerutscht - und schließlich an die in der Steiermark beheimatete Christof Industries Austria verkauft worden.
Nun stehen die Mitarbeiter wieder mit der Unsicherheit da, nicht zu wissen, wie’s weitergeht. Immerhin: Ausstehende Gehälter werden vom Insolvenzentgeltfonds beglichen.
Geld für Fortführung durch Abarbeiten von Aufträgen
„Dieser Schritt ist uns alles andere als leichtgefallen, aber er ist notwendig, um die Zukunft zu sichern“, sagt Vorstandschef Johann Christof. Wie geht es weiter? Die Firma soll fortgeführt werden, das benötigte Geld durch das Abarbeiten von Aufträgen hereinkommen. Die Rede ist auch von Restrukturierungsmaßnahmen, Details bleibt man aber noch schuldig. Mitarbeiter sollen möglichst nicht abgebaut werden, heißt es auf „Krone“-Anfrage.
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