Marlene Svazek bleibt Frontfrau der Salzburger FPÖ. Die Delegierten wählten am 32. Landesparteitag in Seekirchen die 30-Jährige mit 97,8 Prozent zur Landesparteiobfrau. In ihrer Rede holte Svazek, vor allem im Hinblick auf die Landtagswahl, zum Rundumschlag aus.
Die Funktionsperiode im höchsten Amt der Landespartei dauert drei Jahre. Die Partei übernommen hat die Vorsitzende des blauen Landtagsklubs im Jahr 2016. Die Flachgauerin stellte sich der Wahl am Samstag zum insgesamt dritten Mal. 2016 konnte sie 95 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. 2019 waren es 93 Prozent. Als Spitzenkandidatin für die Landtagswahl wurde Svazek bereits vor zwei Wochen gesetzt.
Svazek holte zum Rundumschlag aus, Platz 1 als Ziel
In ihrer Rede holte Svazek zum Rundumschlag aus und warf ihren Mitbewerbern vor, nur auf ihre eigene Zukunft bedacht zu sein. Zudem habe bisher eine Politik des Taktierens und Verwaltens vorgeherrscht, gegen die sie nun antrete und aufstehe. Thematisch drehte sich Svazeks Standortbestimmung vor allem um die Punkte Soziales, Zuwanderung, Corona-Maßnahmen und Teuerung.
Besonders eingeschossen hat sich Svazek dabei naturgemäß auf ÖVP und Grüne, die in Salzburg seit knapp zehn Jahren gemeinsam regieren. „Die Grünen kümmern sich lieber um Frösche und das Wetter, während die Alten verwahrlosen“, hieß es etwa im Hinblick auf den Salzburger Pflegeskandal. Die Landesregierung aus ÖVP, Grünen und NEOS habe den Bezug zum Volk verloren und müsse nun die Rechnung dafür erhalten. Als Ziel für die Landtagswahl gab Svazek klar den ersten Platz aus. „Wir kämpfen um die Führung in diesem Land“, betonte Svazek. Sie selbst würde an die Veränderung glauben und sei auch „den Menschen da draußen“ verpflichtet.
Kickl stolz auf Svazek, Rosenkranz hofft auf Angelobung
Voll des Lobes für Svazek zeigte sich FPÖ-Chef Herbert Kickl, der der Politikerin eine außergewöhnliche analytische Schärfe attestierte und ihr bereits vorab ein starkes Ergebnis prognostizierte. Bundespräsidentschaftskandidat Walter Rosenkranz hoffte: „Wenn alles perfekt läuft, darf ich Marlene Svazek in der Hofburg als Landeshauptfrau angeloben."
Viele Worte des Lobes und betonte Geschlossenheit gab es auch von den blauen Bezirkschefs. „Wir sind nicht nur anders als die Anderen, sondern auch besser. Marlene Svazek ist nicht nur besser als die Anderen, sie ist die Beste“, nahm etwa Landesparteisekretär Andreas Schöppl auf die aktuelle Plakatkampagne der Salzburger FPÖ Bezug.
Auch Svazeks Stellvertreter in der Parteiführung werden am Samstag neu gewählt. Hermann Stöllner schied als stellvertretender Landesparteiobmann aus. Erster Stellvertreter wird Radstadts Bürgermeister Christian Pewny. Dahinter folgen Landtagsabgeordneter Andreas Teufl, Stadtobmann Dominic Maier und Bundesrätin Marlies Steiner Wieser. Die Bezirkswahllisten für die Landtagswahl werden im Oktober und November erstellt.
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